„Geduld verloren“ – 0:2!
Tiger straucheln auch bei Schlusslicht Köln: Brockmann: „Ohne Tore gewinnt man nicht“
KÖLN Das mit der staden Zeit haben die Thomas Sabo Ice Tigers offenbar ein bisschen zu sehr verinnerlicht. 0:5-Pleite am ersten Advent in Düsseldorf, 2:4-Heimniederlage am Freitag gegen Wolfsburg (unterbrochen zwar durch ein 3:2 in Hannover) – und gestern brannten nicht nur zwei Kerzen am Kranz, sondern zwei Mal zappelte auch der Puck im Nürnberger Netz. 0:2 (0:0, 0:0, 0:2) beim DEL-Schlusslicht Kölner Haie. Vorweihnachtliche Freude sieht anders aus.
„Wenn du kein Tor schießt, kannst du auch nicht gewinnen“, stellte Trainer Andreas Brockmann hinterher sachlich-richtig fest. „In den ersten beiden Dritteln haben wir echt gut gespielt und auch die besseren Chancen gehabt – aber leider nicht getroffen.“
Grygiel traf Pfosten
Noch immer ohne Knie-Fall Greg Leeb – der Kapitän kann erst nächsten Sonntag gegen Ingolstadt eingreifen – erspielten sich die Noris-Cracks in der ersten Viertelstunde ein Übergewicht, konnten jedoch nur ein Mal für echte Brisanz vor dem Haie-Kasten sorgen. Doch als Adrian Grygiel nach einem Schlagschuss von Jeff Likens den Puck ins leere Tor bugsieren wollte, kam Kölns Keeper Danny Aus den Birken angehechtet – Pfosten (9.).
Auch im zweiten Akt gaben die Tiger den Ton an, ohne freilich mit einem Treffer ihre Überlegenheit auch zahlenmäßig zementieren zu können. Erst scheiterte Ryan Bayda nach schöner Vorarbeit von Brad Leeb an Aus den Birken (24.), dann Eric Chouinard an der guten – und glücklichen – Zusammenarbeit des Haie-Keepers mit dem Pfosten (36.). Und Patrick Ehelechner? Nürnbergs Schlussmann hielt, was zu halten war – allzu viel war’s freilich nicht.
Im Schlussdrittel war Nürnbergs Nationaltorhüter dann aber doch zwei Mal machtlos. Beide Male fingen sich die Puckjäger vom Dutzendteich astreine Konter ein, die Mirko Lüdemann (44.) per Schlagschuss und Matt Pettinger (47.) aus kurzer Distanz erfolgreich abschlossen. 0:2 – keine Chance für Ehelechner.
„Da haben wir die Geduld verloren, wollten unbedingt ein Tor erzwingen“, blickt Brockmann zurück. „Das war so ein Spiel, in dem ein kleiner Fehler entscheidet – und den haben heute wir gemacht. Oft sind es Kleinigkeiten, die den Ausschlag geben. Und bei diesen Kleinigkeiten sehen wir in letzter Zeit nicht gut aus.“ Kleiner Trost inklusive: „In der Tabelle stehen wir immer noch sehr gut da.“ gs/rh
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