Gedenktafel gestohlen: Rechtsradikale stehen unter Verdacht

Eine Gedenktafel für das NSU-Mordopfer Enver Simsek wurde in der Nacht auf den 27. Dezember in Nürnberg gestohlen.
von  Ralph Hub
Eine Gedenktafel für das NSU-Opfer Enver Simsek.
Eine Gedenktafel für das NSU-Opfer Enver Simsek. © dpa

Nürnberg - Die Tafel wurde in der Nacht auf den 27. Dezember 2015 von einem Baum an der Liegnitzer Straße in Nürnberg abgeschraubt. Er befindet sich ganz in der Nähe des Tatorts, an dem Enver Simsek als erstes Opfer vom NSU ermordet wurde.

Die Nürnberger Rechtsextremismus-Expertin Birgit Mair bestätigte einen entsprechenden Bericht des Bayerischen Rundfunks. Mair vermutet einen rechtsradikalen Hintergrund. Die Tafel war bereits zum Jahreswechsel 2014/15 schon einmal verschwunden. Vor einem Jahr wurde sie im nahe gelegenen Wald wieder gefunden.

Lesen Sie hier: NSU-Prozess - Handgeschriebener Zschäpe-Brief an Gericht

Die Tafel mit einem Foto von Enver Simsek sowie einem kurzen Text ist keine offizielle Gedenktafel, sondern wurde Mair zufolge von einer Initiative gegen Rechts an dem Baum angebracht.

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