Gedenkkonzert am Jahrestag der Bombenangriffe auf Würzburg
Würzburg (dpa/lby) - 75 Jahre nach der nahezu vollständigen Zerstörung Würzburgs im Zweiten Weltkrieg soll mit einem Konzert jenes Abends des Grauens gedacht werden. Sieben Minuten Bombenhagel, etwa 4000 Tote, die Mainstadt in Trümmern - der Angriff auf Würzburg am 16. März 1945 hatte verheerende Folgen. Zur Mahnung und Erinnerung läuten in der Stadt zum Jahrestag 20 Minuten lang alle Würzburger Kirchenglocken. Zudem findet heuer im Kiliansdom das Gedenkkonzert "Nachtkinder - Ein deutsches Requiem" statt, wie das Bistum am Donnerstag mitteilte. Mit dabei seien beispielsweise der Würzburger Domchor, der Herrenchor der Würzburger Domsingknaben, die Mädchenkantorei am Würzburger Dom sowie mehrere Solisten.
"Nachtkinder" soll in Verbindung mit dem Werk "Ein deutsches Requiem" von Johannes Brahms (1833-1897) uraufgeführt werden. Es beschreibt aus der Sicht von damals kindlichen Zeitzeugen den Bombenangriff der Briten. "Es ist ein naiver Blick auf das Grauen", sagte Domkapellmeister Christian Schmid. Hintergrund sind Texte eines Autors auf Basis der Erinnerungen von Überlebenden. Auf einen Satz der "Nachtkinder" soll jeweils ein Satz aus dem "Requiem" folgen. Vertont wurden die Texte den Angaben zufolge von Studenten der Musikhochschule Würzburg.
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