Geburtsurkunde Österreichs geht auf Reisen

Das wertvolle Dokument von 996 wird ab April für ein Vierteljahr in Burghausen gezeigt.
Rudolf Huber |
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„Vocabulo ostarrichi“: Dieses Wort auf der wertvollen Urkunde signalisiert die Geburtsstunde Österreichs.
„Vocabulo ostarrichi“: Dieses Wort auf der wertvollen Urkunde signalisiert die Geburtsstunde Österreichs.

MÜNCHEN Irgendwie ist es schon seltsam: Die Urkunde, in der erstmals der Name Österreich auftaucht, gehört dem Freistaat Bayern – und liegt im Bayerischen Hauptstaatsarchiv. Wegen der bayerisch-österreichischen Landesausstellung geht die „Geburtsurkunde Österreichs” auf Reisen: In zwei Monaten wird die für ein Vierteljahr in Burghausen zu sehen sein.

Mit 750000 Euro versichert, transportiert in einer aufwändigen Klimabox und mit einem speziell gefederten Transporter: Der Aufwand rund um das Dokument aus dem Jahr 996 ist enorm. Doch für die Experten vom Hauptstaatsarchiv ist er auch alternativlos. Dessen Chef Gerhard Hetzer: „Das Faszinosum des Originals ist nicht durch ein Faksimile zu ersetzen.”

Die „Ostarrichi-Urkunde” stammt von Kaiser Otto II. Darin schenkt er seinem Vertrauten, dem Bischof Gottschalk von Freising, Ländereien in Neuhofen an der Ybbs – in dem Gebiet, „das in der Volkssprache Ostarrichi heißt”. Bis dahin war nur von der „regio orientalis” die Rede. Damit war „Austria” geboren.

Die Urkunde lag lange in Freising, landete durch die Säkularisation in München. 1000 Jahre nach ihrer Ausfertigung war sie zuletzt auf Reisen – zum Ostarrichi-Jubiläum. Ab 27. April ist sie wieder nahe dran an Österreich – als spektakulärstes Stück der Landesausstellung in Burghausen. Titel der Schau: „Verbündet, verfeindet, verschwägert.” 

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