GDL setzt Lokführerstreik in Bayern fort
Die Lokführergewerkschaft GDL setzt den Lokführerstreik in Bayern fort. Regiobahn, Vogtlandbahn und ALEX sind betroffen.
München – Die Lokführergewerkschaft GDL hat am Freitag ihre Streiks auch in Bayern fortgesetzt. Die Züge der betroffenen Bahnen – die Bayerische Regiobahn und die Vogtlandbahn – würden auch am zweiten Streiktag nach dem Notfallfahrplan vom Vortag fahren, sagte ein Sprecher der Bahnen. So gelte bei der Bayerischen Regiobahn weiter der Wochenendfahrplan.
Die Fahrpläne der ALEX-Bahn würden zum Teil ausgedünnt, zum Teil würden Züge durch Busse ersetzt. Komplett ausfallen soll weiter die Verbindung der Alex-Bahn von Nürnberg nach Prag. Bundesweit sollen bis Samstagmorgen viele Konkurrenzunternehmen der Deutschen Bahn (DB) bestreikt werden. Ein Sprecher der Bayerischen Regiobahn zeigte sich am Freitag mit dem Notfallfahrplan vom Vortag zufrieden. Die eingesetzten Züge wären zwar übervoll gewesen, die Fahrgäste hätten aber zumeist Verständnis für die Lage gehabt.
Nach seinen Angaben waren am Donnerstag bei der Bayerischen Regiobahn acht Lokführer im Ausstand. Bei den ALEX-Zügen der Vogtlandbahn waren nach Unternehmensangaben etwa 50 Lokführer im Streik. Der Bundesvize der Lokführergewerkschaft GDL, Norbert Quitter, sprach am Donnerstag in München von rund 70 Lokführern im Ausstand. Die GDL verlangt neben mehr Geld vor allem einen bundesweiten Branchentarif, der einheitliche Tarifstandards für alle 26 000 Lokführer vorschreibt. Deutschlandweit werden in dieser Streikwelle rund 20 regionale Schienenverkehrsunternehmen bestreikt.