Gangkofen: Tödliche Biesel-Pause

Fünf Stockschützen sind im Auto unterwegs. Einer muss mal.  Also halten sie an. Ein BMW kracht – offenbar fast ungebremst – auf ihren Wagen: Zwei Tote, drei Schwerverletzte

Gangkofen – Die fünf Männer kamen von einem Freundschaftsspiel im knapp 100 Kilometer entfernten Aigen am Inn. Fast anderthalb Stunden hatte die Fahrt gedauert, als kurz vor dem Ziel einer der Eisstockschützen (72) aus Wendelskirchen mal musste.

Mitten in der Pampa, im Dunkeln, hielt der Fahrer (56) auf der Staatsstraße 2111 zwischen Gangkofen und Frontenhausen (Niederbayern) an. Kurz darauf geschah das Unfassbare: Von hinten fuhr ein 30-Jähriger mit seinem BMW fast ungebremst auf den stehenden Wagen. Die schreckliche Bilanz: Zwei Eisstockschützen starben, drei Männer wurden schwer verletzt.

Der BMW ging nach dem Aufprall sofort in Flammen auf. Der Fahrer konnte sich – obwohl schwer verletzt – gerade noch rechtzeitig ins Freie retten. Auch der Fahrer des Mitsubishi konnte sich allein befreien. Doch die drei Eisstockschützen auf der Rücksitzbank waren in dem Wrack eingeklemmt.

Als die Feuerwehr am Unfallort eintraf, um die Männer aus dem völlig zerbeulten Auto zu schneiden, lebte nur noch einer (56). Walter S. (75) und Hermann N. (69) von der 1. Herrenmannschaft  der Stockschützen Wendelskirchen bei Landshut konnten nur tot geborgen werden. Als Einziger relativ unbeschadet kam nur der Beifahrer (72) aus dem Mitsubishi davon. Er stand während des Unfalls neben dem Auto und wurde durch umher fliegende Fahrzeugteile nur leicht verletzt.

Die beiden Fahrer und der dritte schwerverletzte Mann wurden nach München und in umliegende Krankenhäuser eingeliefert. Beide Fahrer waren laut Polizei nüchtern.
Die Staatsanwaltschaft hat zur Klärung des Unfallherganges einen Sachverständigen eingeschaltet. Die Unfallstelle war fünf Stunden lang bis 6.45 Uhr gesperrt.