Fußballprofi Caiuby: Geldstrafe wegen Körperverletzung

Bei den Spielen des FC Augsburg spielt der Brasilianer Caiuby schon lange keine Rolle mehr, obwohl er noch einen Vertrag hat. Für Schlagzeilen sorgte der Profikicker zuletzt nur noch durch nächtliche Discobesuche - dies kommt ihn nun teuer zu stehen.
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Caiuby da Silva im Augsburger Amtsgericht. Foto: Stefan Puchner/Archivbild
dpa Caiuby da Silva im Augsburger Amtsgericht. Foto: Stefan Puchner/Archivbild

Augsburg (dpa/lby) - Der Augsburger Fußballprofi Caiuby ist wegen Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 49 500 Euro verurteilt worden. Nach Ansicht des Augsburger Amtsgerichtes hatte der Spieler des FC Augsburg nach einer nächtlichen Discotour mit Freunden einem Mann einen Kopfstoß versetzt, das Opfer wurde erheblich verletzt. Richter Julian Mertes betonte in seinem Urteil am Freitag, dass mehrere Zeugen die Tat glaubwürdig geschildert hätten. Die Entlastungszeugen aus dem Bekanntenkreis des brasilianischen Spielers seien hingegen nicht glaubwürdig gewesen.

Caiuby verließ nach dem Urteil mit seinem Rechtsanwalt ohne Kommentar das Strafjustizzentrum in Augsburg. Später kündigte Verteidiger Fabian Krötz an, dass gegen das Urteil Berufung eingelegt werde. Sein Mandant sei "definitiv nicht" der Täter gewesen. In dem neuen Verfahren vor dem Augsburger Landgericht werde dazu dann noch einmal alles Entlastende vorgebracht. Krötz hatte im Verfahren vor dem Amtsgericht einen Freispruch für Caiuby verlangt.

Caiuby hatte wegen des Kopfstoßes zunächst einen Strafbefehl erhalten, diesen jedoch nicht hingenommen. Deswegen kam es zur öffentlichen Verhandlung. In dem Prozess wurde dann erklärt, dass der Kopfstoß angeblich von einem Bekannten des Brasilianers gekommen sei. Der Richter hielt von dieser Geschichte allerdings wenig. "Sie waren aufgebracht, Sie waren in Pöbelstimmung", sagte er zu Caiuby im Urteil.

Der Sportler steht zwar noch bis zum Saisonende beim FCA unter Vertrag, bekommt aber aktuell kein Gehalt mehr von dem Bundesligisten. Der Verein hatte Caiuby Francisco da Silva, wie er mit vollem Namen heißt, nach mehreren Undiszipliniertheiten aus dem Kader gestrichen und will den 31-Jährigen nicht mehr einsetzen. Einst galt der Spieler als Liebling der Fans, schon bei seiner ersten Bundesligastadion in Wolfsburg erhielt er den Spitznamen "Kai-Uwe".

Weil Caiuby derzeit wesentlich weniger verdient als zu der Zeit, als er noch für Augsburg spielte und ein Profigehalt erhielt, reduzierte das Gericht in dem Verfahren die Höhe der Geldstrafe aus dem Strafbefehl deutlich. Letztlich wurde der Fußballer zu 165 Tagessätzen zu je 300 Euro verurteilt - ursprünglich sollte er insgesamt mehr als 100 000 Euro zahlen. Noch im Plädoyer hatte der Staatsanwalt eine Bewährungsstrafe von zehn Monaten und eine Geldauflage von 75 000 Euro gefordert.

Bei dem Urteil wurde auch eine frühere bereits rechtskräftige Strafe wegen Schwarzfahrens eingerechnet. Caiuby wurde einmal ohne Ticket in der Bahn von München nach Augsburg erwischt und hatte dafür schon eine Geldstrafe kassiert.

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