Fußball-Verband glaubt an Re-Start mit Zuschauern
München (dpa/lby) - Der Bayerische Fußball-Verband (BFV) hält eine Wiederaufnahme des Spielbetriebs im September mit Zuschauern für möglich. Dafür reichte der BFV beim Innenministerium in München am 13. August ein Hygienekonzept ein und hofft auf die Erlaubnis der Politik spätestens bei der Ministerratssitzung am 1. September.
Auf Drängen der Vereine, die größtenteils auf Zuschauereinnahmen angewiesen sind, will der Verband den Druck erhöhen und eine Lockerung des Fan-Verbots erwirken. Vorbild seien Open-Air-Kulturveranstaltungen, die in Bayern inzwischen wieder erlaubt sind. Das Ziel sind bis zu 400 Besucher, wie der BFV am Donnerstag mitteilte. Am Vorabend hatte die "Passauer Neue Presse" über das Verbandsschreiben berichtet.
"Wir sind der festen Auffassung, dass zumindest diese Vorgaben, die sich als sicher erwiesen haben und mittlerweile etabliert sowie anerkannt sind, auch für den bayerischen Amateurfußball gelten müssen", sagte BFV-Chef und DFB-Vizepräsident Rainer Koch. "Ein Fußballplatz bietet in den meisten Fällen weitaus mehr Platz, um Abstandsregelungen einhalten zu können als etwa eine Freilichtbühne."
Der bayerische Verband wirbt zudem für die Möglichkeit, dass Behörden vor Ort die Zuschauerzahlen individuell bestimmen können. "Vereine, die beispielsweise eine Sitzplatztribüne haben und Plätze ausweisen können oder ein besonders weitläufiges Sportgelände besitzen, sollten in unseren Augen auch mehr Zuschauer zulassen dürfen", sagte Koch.
Die Bayern hatte ihre Amateur-Saison wegen Corona unterbrochen und wollen diese im September wieder aufnehmen. Seit Ende Juli dürfen Teams auch wieder Testspiele bestreiten, bislang aber ohne Zuschauer.
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