Fugger-Schiffswrack am Boden der Nordsee gefunden

Niederländer entdecken in der Nordsee ein altes Schiffswrack. Geladen hat es Kupferplatten, die von der Familie Fugger aus Augsburg stammen.
Lisa-Marie Albrecht, dpa |
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Ein Porträt des Kaufmanns Jakob Fugger, gemalt um 1519 von Albrecht Dürer.
Wikipedia 2 Ein Porträt des Kaufmanns Jakob Fugger, gemalt um 1519 von Albrecht Dürer.
So ähnlich könnte das Schiff ausgesehen haben.
Wikipedia 2 So ähnlich könnte das Schiff ausgesehen haben.

Augsburg - Ihr Name ist verbunden mit Reichtum, Handelsmacht und Einfluss: Die Familie Fugger aus Augsburg erlangte spätestens mit dem bekannten Jakob Fugger im 15. Jahrhundert Weltrang.

Ein Porträt des Kaufmanns Jakob Fugger, gemalt um 1519 von Albrecht Dürer.
Ein Porträt des Kaufmanns Jakob Fugger, gemalt um 1519 von Albrecht Dürer. © Wikipedia

Nun hat es einen Fund gegeben, der einmal mehr eindrucksvoll den Einfluss des schwäbischen Kaufmannsgeschlechts zeigt: Niederländische Bergungsexperten haben auf dem Boden der Nordsee das Wrack eines rund 500 Jahre alten Handelsschiffs gefunden. Die Ladung: Kupferplatten der Familie Fugger. Darauf weist das auf den vergilbten Platten gefundene Markenzeichen der damals mächtigen und reichen bayerischen Handelsfamilie hin, die im 16. Jahrhundert ein Kupfer-Monopol hatte. Das weiche Metall war zu dieser Zeit begehrt, da es Bestandteil von Bronze war – aus diesem Material ließen sich etwa Waffen herstellen.

So ähnlich könnte das Schiff ausgesehen haben.
So ähnlich könnte das Schiff ausgesehen haben. © Wikipedia

Für die niederländische Kulturministerin ist es "Glück im Unglück"

Doch auch über die bayerische Verbindung hinaus ist der Fund spektakulär: Es sei das älteste Wrack, das jemals in niederländischen Gewässern entdeckt worden sei, so das Kulturministerium. Es war vermutlich 30 Meter lang und wurde um 1540 gebaut.

Die Bergungsexperten hatten das Wrack zufällig bei den niederländischen Wattenmeer-Inseln entdeckt. Sie waren auf der Suche nach den mehr als 340 Containern, die Anfang Januar vom Frachtschiff MSC Zoe über Bord geschlagen waren. "Dieser Fund ist ein Glück im Unglück", sagte Kulturministerin Ingrid van Engelshoven. Der Fund sei eine "Bereicherung des niederländischen Kultur-Erbes".

Bei dem Schiff handelte es sich wohl um eine Karacke, ein Segelschiffsstyp, der für den Handel, aber auch für Kriege eingesetzt wurde.

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