Fürther Parameter – und eine dämliche Rauferei

Die SpVgg bleibt sich beim 1:1 in Duisburg weitgehend treu: Nöthe trifft, Haas verschießt Elfmeter, Pekovic sieht Gelb. Nur mit und nach dem Schlusspfiff laufen die Dinge aus dem Ruder
von  Abendzeitung
Das muntere Treiben in der Verlängerung wird ein Nachspiel haben: Riesige Rudelbildung zwischen Zebras und Kleeblättlern.
Das muntere Treiben in der Verlängerung wird ein Nachspiel haben: Riesige Rudelbildung zwischen Zebras und Kleeblättlern. © dpa

Die SpVgg bleibt sich beim 1:1 in Duisburg weitgehend treu: Nöthe trifft, Haas verschießt Elfmeter, Pekovic sieht Gelb. Nur mit und nach dem Schlusspfiff laufen die Dinge aus dem Ruder

DUISBURG Eine gewisse Konstanz ist den Greuther Fürthern unter Trainer Mike Büskens nicht abzusprechen. Aber, beim gestrigen 1:1 in Duisburg, griffen auch wieder zwei Parameter, die weniger erfolgversprechend sind. Die Fürther verschossen erneut einen Elfmeter und Milorad Pekovic holte sich seine bereits siebte Gelbe Karte ab.

Keeper Grün als Turm in der Schlacht

Ein positiver Parameter ist dagegen Christopher Nöthe. Der schaffte mit seinem 13. Saisontreffer per Kopf das 1:1, nachdem Duisburgs Caiuby früh und ebenfalls mit Köpfchen vorgelegt hatte. Damit nicht genug mit Fürther Regelmäßigkeiten. Torwart Max Grün schwingt sich weiter auf, ein Großer seiner Zunft zu werden. Der 23-Jährige entschärfte Schüsse von Baljak und Tiffert in klasse Manier, köpfte einen Kopfball von Tiago weg, parierte mit unglaublichen Reflexen weiter Versuche per Kopf von Larsen und Fahrenhorst, lenkte einem Kopfball von Nicky Adler an den Innenpfosten: Note 1, ohne wenn und aber.

Negativ konstant bleibt, dass es die Unparteiischen nicht allzu gut mit den Fürthern meinen. In Duisburg war es weniger Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus, sondern ihr Assistent Marcel Unger, mit einem sehr nervösen Arm ausgestattet. Krönung der sinnlosen Abseitswinkerei: Nico Müller tankte sich durch die komplette MSV-Abwehr, wurde aber abgewunken, weil sich Allagui in seiner Nachbarschaft befand, aber deutlich nicht ins Spiel eingriff (73.).

Auch Haas verschießt Elfmeter

Für die Elfer-Schwäche der Fürther konnten die Referees natürlich nichts. „Sami schießt so schnell keinen mehr“, hatte Trainer Mike Büskens im Vorfeld der Partie festgelegt. Also übernahm, nachdem Caiuby Nöthe im Strafraum gefoult hatte, Kapitän Leo Haas Verantwortung – und scheiterte am starken Duisburger Keeper Tom Starke (29.). Man darf gespannt sein, wen Büskens nun als nächsten ran lässt.

Wirklich schön anzusehen, der Ausgleich der Fürther. Nico Müller setzte sich auf dem Flügel durch, seine Maßflanke verwertete Nöthe per Kopf ins lange Eck (64.).

Allagui droht eine Sperre

Überhaupt nicht schön anzusehen, die Szenen mit und nach dem Schlusspfiff. Auslöser war ein Tritt von Larsen gegen Grün. Es folgte eine Rudelbildung, bei der sich zunächst Allagui unrühmlich hervortat, indem er Duisburgs Tiago an den Haaren wegzog. Tiago indes fackelte nicht lange und langte Allagui eine. Danach wurde es unübersichtlich, sogar die Manager Bruno Hübener und Rachid Azzouzi sowie die Trainer Sasic und Büskens mischten mit. Bibiana Steinhaus sah von persönlichen Strafen ab, aber die Fernsehbilder dürften Ermittlungen des DFB-Sportgerichts nach sich ziehen. Schade, aber Dummheit wird halt bestraft. ERG

Mehr über die SpVgg Greuther Fürth und die Einzelkritik lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Montag, 12. April.

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