Fürther Kleeblatt im Glück

Last-Minute-Sieg in Ahlen durch Müllers Goldenen Schuss beschert der SpVgg 500.000 Euro, rettet somit die Saison und entzückt Präsident Helmut Hack: „Jetzt bin ich rundum zufrieden“
von  Abendzeitung
Der Held von Ahlen: Nicolai Müller (links) beim Abklatschen mit den Fans. Ob er da schon wusste, was er für den Verein geleistet hat?
Der Held von Ahlen: Nicolai Müller (links) beim Abklatschen mit den Fans. Ob er da schon wusste, was er für den Verein geleistet hat? © Wolfgang Zink

Last-Minute-Sieg in Ahlen durch Müllers Goldenen Schuss beschert der SpVgg 500.000 Euro, rettet somit die Saison und entzückt Präsident Helmut Hack: „Jetzt bin ich rundum zufrieden“

FÜRTH/AHLEN Kleeblatt-Keeper Stephan Loboué, der mit seinem Patzer in der 87. Minute den Krimi mit Überstunden erst ermöglicht hatte, war nach den 120 Minuten „am Ende“. Siegtorschütze Nicolai Müller, der den Fürthern mit seinem Goldenen Schuss in der 120. Spielminute den Geldregen bescherte, lobte vor allem einen, ebenfalls eingewechselten Mitspieler: „Der super Freistoß von Youssef Mokhtari zum 2:2 hat uns auf die Siegerstraße gebracht.“ Und in Vestenbergsgreuth ging einer sehr spät, aber sehr glücklich schlafen.

Lizenz für kommende Saison stand in Ahlen auf dem Spiel

„Das Spiel hat mich sehr, sehr mitgenommen“, gestand ein „unglaublich erleichterter“ SpVgg-Präsident Helmut Hack am Tag nach dem 3:2-Zittersieg seiner Profis in der zweiten Pokalrunde in Ahlen, der dem Verein 500.000 Euro in die Kasse spülte. Und nur darum ging es Hack. „Die Lizenzierung, die Liquidität, die Planung für die ganze Saison hing daran. Jetzt bin ich nur noch rundum glücklich und zufrieden.“

Und im Achtelfinale, das am kommenden Samstag im ZDF-Sportstudio (ab 23 Uhr) ausgelost und am 27/28. Oktober gespielt wird, winkt ein wirklich satter Nachschlag: 1.037.500 Millionen Euro. Bleibt dem Kleeblatt der Dusel aus den ersten beiden Runden erhalten, warum nicht? In Worms erackerten sich die Möhlmänner durch einen Treffer von Sami Allagui ein glückliches 1:0 nach Verlängerung. In Ahlen schaffte Christopher Nöthe zwar die Führung, aber dann drehte RW-Joker Luca Tankulic mit einem Doppelpack die Partie (87./93.), ehe der eingewechselte Mokhtari mit einem perfekt getretenen Freistoß aus 22 Metern in den Winkel das Spiel wieder ausglich (98.).

"Ein riesiger Meilenstein"

Als sich dann zwei Ahlener, der Ex-Fürther Daniel Felgenhauer und Nils Döring, nur noch humpelnd über den Platz schleppten, schlugen die Fürther final zu. Joker Nicolai Müller, für Bernd Nehrig gekommen (111.), verwandelte eine Flanke von Nöthe zum Happy End.

Hack selig: „In Ahlen ging es bei uns um viel mehr, als bei einem Punktspiel. Das war ein riesiger Meilenstein für die Saison, nicht sportlich, sondern ausschließlich für den Verein als Unternehmen. Und das nehmen wir voller Freude und Dankbarkeit an.“ Loboué wird eher sportlich als unternehmerisch denken und war vor allem, „stolz, dass wir zum zweiten Mal nach 120 Minuten weiter gekommen sind. Denn der Druck war doch sehr groß.“

Bezüglich des nächsten Gegners sind die Fürther relativ gelassen. Ein Heimspiel wäre schön und ein bisschen attraktiv sollte der Gegner sein, hieß es aus Mannschaftskreisen. Und dem Präsidenten war es schlicht „völlig egal“. ERG

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