Fürth trotz Fan-Flaute weiter Musterschüler
Lizenz ohne Auflagen oder Bedingungen – auch wegen der Pokal-Million. Kleeblatt-Präsident Hack: Weiter mit Augenmaß und Sachverstand. Australischer Verteidiger spielt bei Büskens vor
FÜRTH/FRANKFURT Danke, setzen, Note 1! Ohne Auflagen oder gar Bedingungen hat Zweitligist Greuther Fürth auch in diesem Jahr wieder das Lizensierungsverfahren gemeistert. Das Kleeblatt als Musterschüler? „Na ja, kann man wohl schon sagen“, schwingt bei Dirk Weißert ein bisschen stolz in der Stimme mit. Wobei angesichts der – gelinde gesagt – offenkundigen Zurückhaltung zahlender Zuschauer im Ronhof der mit Prokura ausstaffierte Vize-Präsident weiß, dass keine großen Sprünge im für 2010/11 ausgestellten Haushalt der SpVgg zu machen sind.
Zum Trost: Auch wenn nur 6066 statt der erhofften 7000 Zuschauer zu den bislang 16 Heimspielen der laufenden Saison gepilgert sind, konnte dieser Verdienstausfall von rund 200.000 Euro kompensiert werden: Durch das Erreichen des Viertelfinales im DFB-Pokal, in dem es einen 2:6-K.o. bei den Bayern zu quittieren gab. Nach Auszahlung der obligatorischen Erfolgsprämien an Kapitän Marino Biliskov & Co. blieb rund eine Million Euro hängen.
Etat wird um 50.000 Euro angehoben
Was zumindest moderate Auswirkungen auf den Etat für die kommende Spielzeit hat. Die Kosten für den Spielbetrieb der Profi-Mannschaft – Regionalliga-U23, A- und B- Junioren-Bundesliga laufen gesondert – steigen demnach um vergleichsweise bescheidene 50.000 Euro auf 6,5 Millionen Euro. Präsident Helmut Hack erklärt staubtrocken: „Auch künftig werden wir mit Augenmaß und kaufmännischem Sachverstand die Planungen angehen und so für alle immer ein verlässlicher Partner sein.“ Enthusiasmus? Olé!
Nicht spanischer, sondern australischer Herkunft ist der Testspieler, den Trainer Mike Büskens seit gestern begutachtet. Scott Jamieson ist 21 Jahre alt, steht noch bei Adelaide United unter Vertrag und bevorzugt die Position als linker Verteidiger. Nachdem kürzlich der Vertrag von Platzhirsch Christian Rahn bis 2011 verlängert worden war, könnte sich Jamieson zumindest als „Notnagel“ empfehlen. Oder reicht’s zu mehr? M. Löser
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