Fürth traurig: Abschied von „Ertl“
400 Angehörige und Freunde begleiteten das Kleeblatt-Idol auf seinem letzten Weg
FÜRTH Das große Fest zum 80.Geburtstag im Ronhof war bereits organisiert, doch Herbert „Ertl“ Erhard „ist einfach gegangen, mit ihm verlieren wir einen großen Sohn und Freund des Vereins“ (SpVgg-Präsident Helmut Hack). Drei Tage vor seinem runden Jubeltag war der 50-fache Nationalspieler, Spielführer der DFB-Auswahl und dreimalige WM-Teilnehmer (1954, ’58, ’62) nach langer schwerer Krankheit in den Armen seiner Gattin Karin verstorben.
"Eine ganze Stadt ist traurig"
Gestern begleiteten rund 400 Angehörige und Freunde der Kleeblatt-Legende auf seinem letzten Weg, erwiesen „Ertl“ auf dem städtischen Friedhof in Fürth bei den Klängen vom „Somewhere over the rainbow“ die letzte Ehre. „Eine ganze Stadt ist sehr traurig, aber er bleibt fest in unseren Herzen“, meinte OB Thomas Jung, der Erhards Bodenständigkeit, Freundlichkeit, Liebenswürdigkeit und Gradlinigkeit schätze und würdigte. „Wenn du gegen den spielst, solltest du eine Ritterrüstung anziehen“, hatte einst Spanien-Idol Alfredo di Stéfano über „Ertl“ gesagt, woran Hack in seiner Würdigung erinnerte. Peinlich die Akustik auf dem Friedhof, schade für die vielen Trauergäste, die in der Kapelle keinen Platz gefunden hatten. Matthias Hertlein
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