Fürth in Not: Bangen um Rahn
Kommt ein „gestandener Linksverteidiger“? Möhlmann schwärmt von Testkicker Osmani.
FÜRTH Die Pechsträhne beim Kleeblatt will einfach nicht abreißen. Nachdem sich Fürths Regisseur Leo Haas mit seiner Knöchel-Absplitterung (AZ berichtete) für mindestens zwei Wochen abgemeldet hat, muss Benno Möhlmann mit Christian Rahn jetzt auch noch um einen weiteren Leistungsträger bangen.
Rahn wird "einen Großteil der Vorbereitung" verpassen
Beim Testspiel gegen den ASV Fürth (7:1) musste der Linksverteidiger in der ersten Hälfte mit Kniebeschwerden ausgewechselt werden. Jetzt knapp eine Woche später, sieht es so aus, als wären die „muskulären Probleme“ (Möhlmann) doch ernster als gedacht. „Das ist Pech, dass Rahn nun einen Großteil der Vorbereitung nicht dabei sein kann“, schwant Möhlmann Schlimmes. Wie lange der 30-Jährige ausfallen wird, soll heute ein Besuch bei einem „Spezialisten“ (Möhlmann) zeigen, bei dem das Knie erneut geröntgt werden soll. Allerdings besteht der SpVgg-Trainer darauf, dass die Verletzungen von Haas und Rahn nicht auf die harten Intensivtage zurückzuführen sind: „Das wäre auch so passiert.“
Mag sein, dennoch steht die Chef-Etage nun vor einem ernsten Problem. Zwar waren Präsident Helmut Hack & Co. eh schon auf der Suche nach einer Alternative für die linke Abwehrseite, allerdings hatte man dabei eher die Sorte Talent mit reichlich Luft nach oben im Auge. Jetzt, nach Rahns Ausfall, muss Hack womöglich umdenken. Denn „vielleicht“, sagt Möhlmann, „brauchen wir jetzt einen gestandenen Linksverteidiger, der auch sofort spielen kann“.
Möhlmann über Osmani: "Ein außergewöhnlicher Spieler"
Nicht sofort, aber auf Dauer weiterhelfen könnte Petrit Osmani. Als einziger der vier Testkandidaten, die letzte Woche im Ronhof weilten, hat der junge Kosovo-Albaner mit seiner „Schnelligkeit und Dynamik“ bei Möhlmann bleibenden Eindruck hinterlassen. Seit Sonntag ist der 18-jährige Mittelfeld-Derwisch vom albanischen Pokalsieger KF Hysi, der von Frank Neubarth, Möhlmanns Kumpel und ehemaliger Mitspieler bei Werder Bremen beraten wird, wieder abgereist. Um bald wieder nach Fürth zurückzukehren? „Noch in dieser Woche wollen der Präsident und Manager Rachid Azzouzi die finanziellen Dinge abklären“, so Möhlmann, der in dem bei Arsenal London ausgebildeten Wirbelwind „einen außergewöhnlichen Spieler für sein Alter“ sieht.
Bosnier ist der nächste Testkandidat
Mehr Erfahrung wünscht sich Möhlmann dagegen bei der Besetzung der vakanten Position im defensiven Mittelfeld. Offiziell sollte der vom FC Bayern gekommene Stephan Fürstner die Rolle übernehmen, „aber nicht als alleiniger Sechser“, wie Möhlmann jetzt offenbarte. Der nächste Testkandidat, ein Bosnier, soll noch in dieser Woche vorspielen. Krischan Kaufmann
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