Fürth: Büskens’ Problem

Fürths Trainer sieht Defizite in Sachen Einstellung – vor allem bei seinen jüngeren Profis – und ist stocksauer: „Das geht nicht und das nervt mich“
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Mehr als nur eine Art von Zorn: Fürths Trainer Mike Büskens nahm sich nach dem 1:2 gegen Aue einige seiner Profis mächtig zur Brust.
Wolfgang Zink Mehr als nur eine Art von Zorn: Fürths Trainer Mike Büskens nahm sich nach dem 1:2 gegen Aue einige seiner Profis mächtig zur Brust.

Fürths Trainer sieht Defizite in Sachen Einstellung – vor allem bei seinen jüngeren Profis – und ist stocksauer: „Das geht nicht und das nervt mich“

FÜRTH Im offiziellen Trainingsplan der Greuther Fürther war der gestrige Montag nicht vermerkt, dennoch arbeiteten die Profis im Ronhof individuell: Laufen oder Krafttraining. Vor allem aber Wunden lecken, Stressabbau mittels Sonderschicht. Denn die heile Fußballwelt in Fürth ist nach der Horror-Woche mit den Pleiten in Berlin (0:2), gegen Aue (1:2) und dem Pokal-Aus gegen Augsburg (2:4) erst einmal zerstört. Bestes Indiz dafür: Bei Sercan Sararers Auswechslung gegen Aue (82.Minute) verweigerte Trainer Mike Büskens ihm den Handschlag. Der Trainer ist sauer.

"Talent alleine reicht nicht"

„Man muss wissen, was man möchte. Wenn man sich damit begnügt, ein bisschen mitzuschwimmen, mitlaufen zu wollen, dann kann es vielleicht reichen. Wenn man aber Ziele und die Chance hat, im oberen Tabellendrittel mitzuspielen, dann ist das zu wenig. Das geht nicht und das nervt mich.“ Büskens Zorn zielte nicht nur, aber vor allem, in Richtung Sararer.

In der 53.Minute, beim Spielstand von 1:1, hatte der nach feiner Vorarbeit von Nico Müller die Riesenchance zum Führungstreffer, verstolperte aber kläglich. Nicht nur das: Sercan agierte kopflos, ein junger Wilder ohne Blick für das Wesentliche. „Talent alleine reicht nicht“, schimpfte Büskens. Was auch für Dani Schahin gilt. Der bekam Büskens’ Zorn bereits vor der Partie zu spüren. Schahins kläglicher Auftritt im Pokal brachte ihm einen Tribünenplatz ein. Und Bernd Nehrig schmorte 73 Minuten auf der Ersatzbank.

Der Trainer kochte auch lange nach Spielschluss noch vor Wut. „Wieso kann ein 33-Jähriger wie Milorad Pekovic, ein 32-Jähriger wie Thomas Kleine über den Punkt gehen, mit Handbrüchen und 120 Pokal-Minuten in den Knochen“, fragte Büskens, „andere nicht, die im Pokal keine 120 Minuten marschiert sind, förmlich um eine Auswechslung gebettelt haben?“

"Einige verstecken sich"

Damit nicht genug der Vorwürfe vom Übungsleiter: „Wir besorgen Kompressionsstrümpfe, wir sorgen für Suppe nach dem Spiel. Das einzige, was wir erwarten ist, dass man in 90 Minuten alles investiert, was in einem steckt. Wenn sich einige nicht stellen und sich lieber verstecken, habe ich ein Problem.“

Dieses „Problem“ muss er allerdings schnell in den Griff bekommen. Der nächste Gegner Duisburg ist schließlich keine Laufkundschaft. Matthias Hertlein

Mehr übder die SpVgg Greuther Fürth und was Kapitän Thomas Kleine zu der Horrorwoche sagt, lesen Sie in der Print-Ausgabe Ihrer Abendzeitung am Dienstag, 2. November.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.