Fürth: Bennos neue Achse
LEOGANG - Ergebnis im Trainingslager: Trainer Möhlmann hat mit Torhüter Kirschstein, Abwehrchef Meichelbeck, Abräumer Burkhardt und Angreifer Nehrig seine neue Achse gefunden.
Halbzeit im Fürther Trainingslager in Leogang: Auch wenn sich Benno Möhlmann in Sachen Stammformation nur ungern in die Karten sehen lässt, die Kleeblatt-Achse für die neue Saison steht: Tor, Abwehr, Mittelfeld, Sturm – vier Positionen sind nahezu fix.
Zentral vor der Abwehr wird wieder Thorsten Burkhardt die Fäden ziehen. Der 27-Jährige hat das Rennen um die Sechser-Position gegen Neuzugang Thomas Wörle von Kickers Offenbach wohl gewonnen. Trainer Benno Möhlmann vertraut den strategischen Fähigkeiten und der Spielübersicht Burkhardts: „Thorsten hat seine Sache letzte Saison wirklich gut gemacht und war auch jetzt in den Testspielen dominant.“
Burkhardt als verlängerter Trainer-Arm
„Letzte Saison und davor bei Burghausen hab’ ich viel Erfahrung sammeln können. Egal ob als Sechser oder als Zehner wie in Burghausen“, weiß auch Burkhardt um seine positive Entwicklung. Die sieht man auch auf dem Trainingsplatz in Leogang. Als Möhlmanns verlängerter Arm gibt der einstige Leisetreter dort lautstark Kommandos, gestikuliert viel. Vom Trainer gibt’s dafür quasi eine Stammplatzgarantie: „Wenn nichts mehr Großes passiert, hat Thorsten gegenüber Thomas Wörle ein kleines Plus.“
Fest im Tor verankert ist Sascha Kirschstein. Auch wenn sein Konkurrent Stephan Loboué weiter vehement Ansprüche anmeldet. „Ich bin die wahre Nummer eins.“ Möhlmann sieht es anders und bei Kirsche wie bei Burkhardt das „kleine Plus“. Mehr als nur ein „kleines Plus“ hat Martin Meichelbeck auf Möhlmanns Konto. Der Rückkehrer vom VfL Bochum ist als Innenverteidiger fester Bestandteil der Kleeblatt-Achse, soll dort eine Führungsrolle übernehmen. Für den studierten Psychologen kein Problem: „Ich stelle mich gerne der Verantwortung.“
Meichelbeck zeigt Nehmerqualitäten
Mit der Routine aus 89 Erstligaspielen soll der 31-jährige Abwehr-Oldie für Ruhe und Stabilität in der in der letzten Saison manchmal konfusen Hintermannschaft sorgen. Wie beim Testspiel gegen Plymouth, als er per Kopf den Ball vor dem einschussbereiten Engländer ins Aus beförderte. Dass er dabei übel mit der Stirn gegen den Pfosten knallte, aber keine Minute später schon wieder auf den Beinen war, zeigt auch die Nehmerqualität des robusten Franken.
Auch ein Kandidat für das Kapitänsamt? „Wir haben doch mit Daniel Felgenhauer einen guten Kapitän. Ich brauche die Binde nicht, um in schwierigen Situationen voranzugehen“, sagt Meichelbeck. Nach seinem Paradesturm sucht Benno noch. Zwar ist Bernd Nehrig mit 14 Treffern in den Testspielen bester Kleeblatt-Schütze, durfte mit Cidimar auch gegen Plymouth von Anfang an ran, aber Möhlmann will sich noch nicht festlegen, lässt lieber rotieren: „Letztlich ist es doch egal wer von Anfang an spielt. Es kommen pro Spiel doch eh immer vier Stürmer zu Einsatz.“ KK
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