Fürstenzell hält zu Mannichl

Im Fall Alois Mannichl bleibt vieles unklar, doch Freunde halten Passaus Polizeichef für absolut glaubwürdig - Kritik an der Soko.
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Der Passauer Polizeichef Alois Mannichl bei einer Pressekonferenz.
dpa Der Passauer Polizeichef Alois Mannichl bei einer Pressekonferenz.

FÜRSTENZELL - Im Fall Alois Mannichl bleibt vieles unklar, doch Freunde halten Passaus Polizeichef für absolut glaubwürdig - Kritik an der Soko.

Im AZ-Interview wehrt sich Passaus Polizeichef Alois Mannichl gegen Zweifel an seiner Glaubwürdigkeit – in einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ wurde die Frage gestellt, warum er sich als Polizist so schlecht an seinen Angreifer erinnern kann. Das empört Freunde und Nachbarn.

"Er wurde überrumpelt"

„Als Polizist erwartete Alois Mannichl von jedem Zeugen eine korrekte Täterbeschreibung – doch in seinem Fall sah er nur dieses fleischige Gesicht mit den stechenden Augen“, sagt Mannichls Freund und Nachbar Stefan Elmer. Er sprach mit ihm über den Anschlag am 13. Dezember. „Er machte die Tür auf und hatte das Gefühl, jetzt geht’s ihm dran. Noch immer spricht aus ihm das Entsetzen. Er wurde überrumpelt.“

Für Elmer, der mit Mannichl für die Überparteilichen Wähler im Fürstenzeller Gemeinderat sitzt, ist der Polizeichef ein „absolut aufrichtiger Mensch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er unglaubwürdig ist.“ Auch eine Nachbarin ist von Mannichl überzeugt: „Ich glaube das, was er sagt.“

Wenn man Verdächtige präsentiert, sollte was dran sein"

Dafür kritisieren Fürstenzeller die Arbeit der ersten Soko, die am 30. Dezember vom Landeskriminalamt übernommen wurde. Die hatte zwei Tage nach der Tat zwei Rechtsradikale festgenommen und später zwei Münchner Rechte wegen dringenden Tatverdachts verhaftet. Alle kamen frei. „Wenn man Tatverdächtige präsentiert, sollte was dran sein“, sagt der Zweite Bürgermeister Manfred Hammer. Hat die Polizei nicht hart genug in Mannichls Umfeld ermittelt? Passaus Oberstaatsanwalt Helmut Walch widerspricht: „Wir wurden im rechten Spektrum nicht fündig, haben aber von Anfang an auch im persönlichen Hintergrund ermittelt.“

Das sieht Stefan Elmer anders: „Wir wurden als Nachbarn am 2. Januar, drei Wochen nach der Tat, befragt. Bei einer Ermittlung stelle ich mir was anderes vor.“

tg

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