Fröhliche Weihnachten

Fürth siegt 3:0 gegen Ahlen: Stefan Reisinger beendet seinen Heimfluch und SpVgg-Präsident Helmut Hack spricht vom Aufstieg
von  Abendzeitung
Ein beinahe historischer Moment: Stefan Reisinger (l.) trifft zum 1:0 gegen Ahlen und beendet seinen persönlichen „Heimfluch“.
Ein beinahe historischer Moment: Stefan Reisinger (l.) trifft zum 1:0 gegen Ahlen und beendet seinen persönlichen „Heimfluch“. © dpa

Fürth siegt 3:0 gegen Ahlen: Stefan Reisinger beendet seinen Heimfluch und SpVgg-Präsident Helmut Hack spricht vom Aufstieg

FÜRTH Feier frei beim Kleeblatt! Mit einem 3:0-Sieg im letzten Heimspiel gegen Aufsteiger Ahlen können die Fürther ganz entspannt in die Winterpause gehen. 36 Tore, 29 Punkte und – zumindest bis heute Abend – Platz drei liegen unter dem grün-weißen Weihnachtsbaum. Die SpVgg schnuppert wieder am Aufstieg und hat damit eine fabelhafte Hinrunde hingelegt.

Reisinger und Allagui, "eines der besten Sturmduos der Liga"

Auch Stefan Reisinger (sechs Tore), der nicht nur wegen seines Kopfball-Treffers und der Vorlage für Thorsten Burkhardts 2:0 (70.) bester Mann auf dem Platz war. „Natürlich bin ich sehr zufrieden. Vor allem, weil ich nach der Vorbereitung nicht gedacht hätte, dass wir am Ende der Hinserie so gut dastehen.“ Dass es so kam, ist laut Reisinger auch dem Zusammenspiel mit seinem Nebenmann Sami Allagui zu verdanken: „Mit Sami verstehe ich mich sehr gut. Zusammen sind wir eines der besten Sturmduos der Liga.“

Der Beweis? Allagui legte Reisinger mustergültig das 1:0 auf und verschaffte ihm so das lang ersehnte erste Heimtor in dieser Saison.

Ein weiterer Grund für den Höhenflug: Trainer Benno Möhlmanns Einwechsel-Glück. Alekasandar Kotuljacs 3:0 (80.), er war sieben Minuten zuvor für Stefan Reisinger gekommen, war schon das neunte Joker-Tor in dieser Hinrunde. Liga-Spitzenwert.

Bertram: "Ich weiß ja was ich kann"

Und, wie auch gegen Ahlen zu sehen: Heuer kann Möhlmann auf einen sehr homogenen Kader zurückgreifen. Obwohl die komplette Innenverteidigung mit Biliskov (Zehenbruch) und Karaslavov (GelbSperre) fehlte, sprangen andere in die Bresche. Wie gestern der eigentlich schon abgeschriebene Tom Bertram. Souverän stellte der 21-jährige Abwehr-Bubi die einzige Ahlener Spitze René Müller (Elf-Tore-Mann Lars Toborg musste wegen eines Infekts passen) kalt und schaffte es zudem, mit langen Bällen die Stürmer in Szene zu setzen.

Klar, dass Tom recht zufrieden war. „Die nötige Sicherheit habe ich mir bei den Amateuren geholt.“ Zusatz: „Ich weiß ja was ich kann.“ Möhlmann auch. „Bei Tom habe ich keine Sorgen gehabt.“ Verbessern wird sich Bertrams Reservisten-Situation trotzdem nicht. „Daran wird sich nichts ändern“, sagt Möhlmann.

Noch schlechtere Karten scheint nur Edel-Reservist und Kleeblatt-Großverdiener Martin Meichelbeck zu haben. Ihm wurde sogar Bertram vorgezogen. Und: „Für ihn wird es ganz schwer, wieder in die Mannschaft zu kommen“, betont Möhlmann. Abgang?

"Vielleicht ist das unsere Chance"

Egal, Personalfragen wollten gestern weder Möhlmann noch SpVgg-Präsident Helmut Hack erörtern. Warum auch? „Für mich war ja nach Mainz schon Weihnachten, „strahlte Hack, „aber jetzt können wir wirklich rundum zufrieden sein.“ Zumal diese Saison laut Hack noch mehr drin ist. „Es gibt heuer kein Team, das sich absetzen kann – auch nicht Mainz. Vielleicht ist das unsere Chance.“ Fröhliche Weihnachten. Krischan Kaufmann

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