Freistaat zahlt Gewaltopfern mehr als 28 Millionen Euro
Bayreuth (dpa/lby) - Gewaltopfer in Bayern haben im vergangenen Jahr 28,7 Millionen Euro Entschädigung erhalten. Mehr als die Hälfte davon seien Rentenzahlungen gewesen, sagte Michael Neuner, Sprecher der Landesbehörde Zentrum Bayern Familie und Soziales, am Donnerstag. Insgesamt hätten mehr als 3000 Menschen die "finanzielle Erste Hilfe" bekommen. Das Geld solle nicht nur ein finanzieller Ausgleich für die Gewalterfahrung sein, sondern auch Heilbehandlungen und einen Wiedereinstieg in den Beruf ermöglichen. Anlässlich des Tages der Kriminalitätsopfer am Freitag warnte Neuner vor den schweren Folgen einer Gewalttat. "Das kann sich auf Gesundheit, Psyche und die gesamte Lebensqualität auswirken."
Das diesjährige Motto des bundesweiten Aktionstages lautet "Ohne Furcht im Alter - damit Sie nicht Opfer werden" und nimmt Gewaltverbrechen an Senioren in den Blick. In den vergangenen Monaten hatten sich in Bayern unter anderem Fälle von Telefonbetrug an Rentnern gehäuft. Erst kürzlich hatten Senioren mehr als 40 Fälle in Schwaben und Oberbayern gemeldet.
- Themen: