Freispruch statt langer Haft im Sex-Prozess
„Einige Zweifel blieben“, meinte der Richter, dennoch bleibt Enver A. der Knast erspart.
NÜRNBERG Acht Jahre Haft wegen Vergewaltigung forderte die Staatsanwältin für den Elektriker Enver A. (35), weil er seine Ex (33) mit vorgehaltenem Messer zum Sex gezwungen habe. Doch das Nürnberger Landgericht sprach ihn frei. „Einige Zweifel blieben“, so Richter Ulrich Flechtner. Damit folgte er den Anträgen der Verteidiger Bernd Ophoff und Robert Reitzenstein. An den Haaren soll der Elektriker die geschiedene Mutter dreier Kinder ins Bad geschleift und sich dort an ihr vergangen haben. Erst vier Wochen später zeigte sie ihn an. Seltsam fand das Gericht, dass die Frau am Tag nach der Tat die Schultüte für ihren Jüngsten gemeinsam mit dem Verdächtigen kaufte.
Enver A. ist wegen Diebstählen und Gewalttaten vorbestraft: Einer Freundin klaute er das Handy, rief einen Freund an und schilderte, wie er die Frau verprügelte. cis
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