"Freispruch" für Notarzt: Schon 200.000 Unterzeichner
Der Strafbefehl gegen einen bayerischen Notarzt sorgt im Internet weiter für Aufregung. Bis Montagmittag unterzeichneten bereits mehr als 200.000 Menschen aus dem In- und Ausland eine Online-Petition, in der ein "Freispruch" für den Mediziner gefordert wird.
München - Der Notarzt war nach einer Einsatzfahrt wegen Gefährdung des Straßenverkehrs angezeigt worden. Die Generalstaatsanwaltschaft München kündigte unterdessen für den Nachmittag (14.30 Uhr) eine Erklärung zu dem Fall an.
Im vergangenen April war der Mediziner aus Oberbayern von der Rettungsleitstelle Ingolstadt ins gut zehn Kilometer entfernte Karlshuld geschickt worden. Ein zweijähriges Mädchen hatte Schnellkleber verschluckt und drohte zu ersticken. Auf der Fahrt mit Blaulicht und Martinshorn überholte der Notarzt mehrere Autos.
Ein Autofahrer zeigte ihn an, der Arzt bekam einen Strafbefehl über 4.500 Euro wegen Verkehrsgefährdung. Zudem droht ihm der Führerscheinentzug für sechs Monate. Weil der 51-Jährige die Strafe des Amtsgerichts Neuburg a.d. Donau nicht akzeptieren will, kommt es nun zum Prozess.
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