Freispruch für den Vergewaltiger

Eine 75 Jahre alte Frau wurde 1990 auf dem Weg zur Kirche vergewaltigt. Der Täter hatte danach mit einer Eisenstange auf den Kopf der Rentnerin eingeschlagen. Nun wurde er freigesprochen. Die Beweismittel reichten nicht aus.
LANDSHUT – Mehr als 18 Jahre nach der Vergewaltigung einer Rentnerin in Landshut ist ein 43 Jahre alter Mann am Freitag vom Vorwurf des versuchten Mordes freigesprochen worden. Das Landshuter Landgericht hat nach Angaben einer Justizsprecherin die von der Staatsanwaltschaft gegen den Mann vorgelegten als nicht ausreichend angesehen. Die Ankläger hatten sich insbesondere auf eine DNA-Spur gestützt.
Gefasst dank Genanalyse
Die damals 75 Jahre alte Frau war am Faschingssamstag 1990 auf dem Weg zur Kirche vergewaltigt worden. Danach hatte der Täter mit einer Eisenstange auf den Kopf der Rentnerin eingeschlagen. Die Frau überlebte schwer verletzt, litt aber bis zu ihrem Tod im Jahre 2003 an den Folgen der Tat.
Die Kripo hatte 2004 die Ermittlungen neu aufgerollt, um mit modernen Fahndungsmethoden den Fall doch noch klären zu können. Bei den seit dem Verbrechen archivierten Beweisstücken konnten genetische Spuren entdeckt werden, nach einer Genanlyse wurde dann der 43- Jährige angeklagt. Insgesamt wurden mehr als 1200 Männer von den Ermittlern überprüft, bei 51 von ihnen wurden auch DNA-Tests gemacht. Der 43-Jährige hatte zum Tatzeitpunkt in der niederbayerischen Stadt gelebt und war dann in den Raum München umgezogen.