Freisinger Schulkinder an Hepatitis erkrankt

Drei Freisinger Schulkinder sind an Hepatitis erkrankt. Eine 63-Jährige Münchnerin starb nach einer Malaria-Infektion.
von  Abendzeitung
Eine Münchnerin starb an den Folgen einer Malaria-Infektion.
Eine Münchnerin starb an den Folgen einer Malaria-Infektion. © dpa

Drei Freisinger Schulkinder sind an Hepatitis erkrankt. Eine 63-Jährige Münchnerin starb nach einer Malaria-Infektion.

MÜNCHEN/FREISING Einmal in Kenia Urlaub machen, das war der grosse Wunsch einer 63-Jährigen aus Grosshadern. Ein Traum, der im Dezember vergangenen Jahres in Erfüllung ging - und die Frau jetzt das Leben kostete. Auf ihrer Reise infizierte sie sich nach einem Mückenstich mit dem Malaria-Erreger.

Malaria-Tod nach Afrika-Reise

Am 19. Dezember war die Münchnerin von ihrer dreiwöchigen Reise zurückgekehrt. "Sie war wahrscheinlich allein in Kenia unterwegs", berichtet Professor Thomas Löscher, Leiter der Infektions- und Tropenmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität, der die Untersuchungen durchführte.
Einige Tage nach Weihnachten beklagte sie sich bei ihrer Nachbarin über starken Durchfall, laut Löscher ein "typisches Malaria-Symptom". Zum Arzt ging sie deshalb aber nicht. Ihre Nachbarin war es dann auch, die die allein lebende Frau am 3. Januar zuletzt sah und am 9. Januar die Polizei verständigte. "Als bei der Wohnungsöffnung der Leichnam entdeckt wurde, war die Frau schon zwei bis drei Tage nicht mehr am Leben", sagt Löscher.
Den "malaria tropica"-Erreger übertragen Stechmücken, die Parasiten vermehren sich in der Leber. Aus der Leber gelangen die Erreger in die roten Blutkörperchen, die daraufhin platzen. Zuletzt versagen alle Organe. Der letzte Münchner Malaria-Tote wurde 2004 registriert.

Hepatitis-Alarm in Freising

Ansteckungs-Alarm auch in Freising: In der Volksschule Neustift erkrankten seit Ende November drei Kinder an Hepatitis A. Eine dritte Klasse war in den vergangenen zwei Wochen vom Unterricht ausgeschlossen, damit nicht noch mehr Schüler infiziert werden. "Die Eltern waren sehr besorgt", berichtete der Schulleiter Wolfgang Anzinger der AZ.
Zunächst erwischte es einen Buben aus der zweiten Klasse: Fieber, Durchfall, Bauchweh. Als nächstes erkrankte einer seiner Schulfreunde. Die ganze Klasse wurde daraufhin in den Pausen von den anderen Schulkindern isoliert. Den Eltern wurde empfohlen, ihre Kinder impfen zu lassen. Trotz aller Hygienemassnahmen steckte sich auch noch ein Drittklässler mit der Gelbsucht an. Das Gesundheitsamt reagierte prompt - und schloss die gesamte Klasse für zwei Wochen von der Schule aus. Am Montag beginnt wieder der reguläre Unterricht für alle. lj/cl

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