Fred Rai stirbt bei Reitunfall
Dasing – Bayerns letzter Cowboy ist tot: Fred Rai, der Gründer und Chef der süddeutschen Karl-May-Festspiele in Dasing bei Augsburg, starb bei einem Reitunfall. Er war am Freitag mit seiner Lebensgefährtin in einem Waldstück unterwegs, als sein Pferd vor einem Hindernis scheute, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Der 73-Jährige stürzte vom Pferd und blieb bewusstlos liegen. Die Rettungskräfte konnten nur noch seinen Tod feststellen.
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Rai hatte bis zuletzt bei den Karl-May-Festspielen mitgewirkt - meistens übernahm er die Rolle des Bösewichts als Gegenspieler von Winnetou und Old Shatterhand. Nach der Show ritt er als singender Cowboy auf seinem Pferd "Spitzbub" in den Saloon der "Western-City", die er vor mehr als 30 Jahren gegründet hatte. Seit zehn Jahren jagen dort jeden Sommer Cowboys und Indianer bei den süddeutschen Karl-May-Festspielen über die Bühne.
In dieser Saison sollte Rai den skrupellosen Colonel Brinkley in dem Stück "Der Schatz im Silbersee" spielen. Die Spielzeit soll aber trotz des tragischen Unfalls wie geplant am 27. Juni beginnen, erklärten die Veranstalter auf der Homepage der Festspiele. "Wir trauern um Fred Rai, der in unseren Herzen weiterleben wird und dessen Lebenswerk wir, wie es sein Wunsch war, in seinem Sinne weiterführen werden." Rai ist auch Erfinder eines Reitstils ohne Peitsche und Sporen, dem er als "Rai-Reiten" seinen Namen gab.
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