Frauenquäler hart bestraft
Heiko W. (27) schlug, demütigte, bedrohte und vergewaltigte seine Freundinnen
NÜRNBERG Während seine Opfer bei ihrer Aussage mit den Tränen kämpften und um Fassung rangen, verzog Heiko W. (27) auf der Anklagebank des Landgerichts keine Mine. Mit der gespielten Langeweile war es aber vorbei, als Richter Ulrich Flechtner am Freitag das Urteil verkündete: Acht Jahre und drei Monate muss der üble Frauenquäler hinter Gitter.
Es waren keine Beziehungen auf Augenhöhe, sondern Schreckensherrschaften, die Heiko W. errichtete. Seine Freundinnen mussten das machen, was er wollte. Er allein bestimmte, wie sie sich verhalten sollten. Fügten sie sich nicht, wurden sie bestraft.
Aus Angst nicht getrennt
Patricia (25, Name geändert) war drei Jahre lang mit dem Jura-Studenten zusammen – und ging durch die Hölle. Sie wurde von ihm gedemütigt, geschlagen, gewürgt, mit einer Pistole und Mord bedroht, mehrfach vergewaltigt. Aus Angst vor seinen Gewalttätigkeiten schaffte sie es lange nicht, sich von ihm zu trennen.
Ähnlich wie ihr erging es auch zwei anderen Freundinnen. Auch sie bekamen sein Gewaltpotenzial auf vielfältige Weise zu spüren. Heiko W. rechtfertigte sich vor Gericht so: „Ich hatte meine Regeln. Die waren bekannt wie beim Monopoly.“
Richter Ulrich Flechtner ließ sich von solchen Aussagen nicht beeindrucken. Er sprach Patricia, die noch immer leidet, auch ein Schmerzensgeld von 25.000 Euro zu.
hr
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