Frau Treppe hinabgestoßen und Haus angezündet - neun Jahre Haft
Nürnberg - Wegen versuchten Totschlags an seiner damaligen Lebensgefährtin ist ein Mann in Nürnberg zu neun Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte im April 2014 nach einem Streit seine damalige Lebensgefährtin die Treppe hinuntergestoßen. Als sie bewusstlos liegen blieb, hatte der Mann aus dem mittelfränkischen Uffenheim versucht, das Haus in Brand zu setzen. Deshalb wurde er am Montag auch wegen schwerer Brandstiftung schuldig gesprochen.
Dem 54-Jährigen sei klar gewesen, dass die Frau durch den Brand zu Tode hätte kommen können, sagte der Vorsitzende Richter bei der Urteilsverkündung am Landgericht. Zur Feuerwehr hatte der Mann nach der Tat gesagt, es sei ihm "scheißegal" gewesen, wenn die 59-Jährige gestorben wäre.
Die beiden hatten zuvor wegen eines nichtigen Themas gestritten. Die Frau hatte im Prozess berichtet, dass sich der Mann jedoch nicht beruhigen konnte. "Du bist ab heute tot", drohte er und randalierte im Haus. Anschließend zog er die Frau zur Kellertreppe und stieß sie hinunter. Dort ließ er sie bewusstlos liegen, versperrte die Kellertüre und legte Feuer. Die Frau erwachte jedoch und konnte sich durch eine Hintertüre retten.
Der 54-Jährige war in der siebenjährigen Beziehung schon häufiger gewalttätig. Eine Gutachter hatte im Prozess bestätigt, dass der Mann an einer Persönlichkeitsstörung leide. Das Gericht ordnete an, ihn deshalb in einem psychiatrischen Krankenhaus unterzubringen.
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