Franziska durchlitt vor Tod unvorstellbares Martyrium

Selbst ein erfahrener Rechtsmediziner hat im Laufe seiner Tätigkeit keine derartige Brutalität in sein Gutachten schreiben müssen wie im Fall der ermordeten Franziska.
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Der Sexualmörder im Gerichtssaal: Der 27-Jährige hat die damals zwölfjährige Franziska brutal vergewaltigt und dann ermordet.
dpa/az Der Sexualmörder im Gerichtssaal: Der 27-Jährige hat die damals zwölfjährige Franziska brutal vergewaltigt und dann ermordet.

Selbst der erfahrene Rechtsmediziner Penning hat im Laufe seiner Tätigkeit keine derartige Brutalität in sein Gutachten schreiben müssen wie im Fall der ermordeten Franziska. Der Täter fügte dem Kind schwerste Verletzungen zu, wie der Sachverständige im Prozess sagte.

Ingolstadt - Die zwölfjährige Franziska hat vor ihrem Tod ein unvorstellbares Martyrium durchlitten. Der Täter fügte dem Kind bis zu eine Stunde lang schwerste Verletzungen an Kopf, Brustkorb und im Intimbereich zu. Dies geht aus dem medizinischen Gutachten hervor, das der Rechtsmediziner Randolph Penning am Montag vor dem Ingolstädter Schwurgericht vortrug. Er hatte die Leiche von Franziska obduziert.

Penning und der biochemische Gutachter Jiri Adamec ließen in ihren Aussagen keinen Zweifel daran, dass das Geständnis des Angeklagten nicht die ganze Brutalität des Sexualmordes wiedergibt. Der Gerichtsmediziner sagte, eine derart brutale Gewalt vor allem gegen den Kopf des Opfers sei ihm aus keinem vergleichbaren Fall bekannt. Als endgültige Todesursache ergab die Obduktion einen Halsmarkabriss.

Penning berichtete auch von DNA-Gutachten. Demnach fand sich am Körper von Franziska der genetische Fingerabdruck des Angeklagten. Zudem waren an den Händen des mutmaßlichen Täters DNA-Spuren der Zwölfjährigen.

Der Biochemiker Adamec - auch er von der Münchner Rechtsmedizin - schilderte dem Schwurgericht, dass der Mörder laut seinem Gutachten mehrmals mit einem stumpfen Gegenstand auf das Mädchen einschlug. Der Angeklagte hatte dagegen von zwei Schlägen gesprochen. "Zwei Schläge - das passt nicht", sagte der Sachverständige. Ganz sicher seien es nicht nur ein oder zwei gewesen.

An Schuhen und Kleidung des mutmaßlichen Täters hätten sich Blutspritzer befunden. Offenbar verletzte sich der Mann während der Tat selbst: Im Auto des Angeklagten lag ein T-Shirt mit dessen Blutspuren, wie Adamec feststellte.

Franziska war am 15. Februar 2014 auf dem Nachhauseweg entführt und in Neuburg a.d. Donau an einem Weiher sexuell missbraucht worden. Anschließend erschlug der Täter das Opfer. Für das Verbrechen muss sich seit Anfang Februar ein 27 Jahre alter Mann vor Gericht verantworten. Er hatte den Sexualmord am zweiten Verhandlungstag gestanden. Das Urteil soll Ende Mai verkündet werden.

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