Franke warf sich vor den Zug: Jetzt spricht seine Frau

Die Witwe widerspricht Gerüchten, der 40-Jährige habe sich wegen einer SMS-Suchtdas Leben genommen.

LANGENZENN Der Selbstmord eines Familienvaters (40), der sich vor kurzem vor einen Zug warf und überrollen ließ, hat in der Kleinstadt Langenzenn im Landkreis Fürth eine Nebelwand an Gerüchten verursacht. Jetzt tritt die Witwe des Mannes Behauptungen entgegen, wonach er sich wegen einer SMS-Sucht das Leben nahm.

„Es waren ganz persönliche Gründe, die ihn zu dieser Verzweiflungstat getrieben haben. Mit einer angeblichen SMS-Sucht hatte dies nicht das Geringste zu tun“, sagten Familienmitglieder zur AZ. Zum eigentlichen Motiv wollten sie sich aus nahe liegenden Gründen aber nicht äußern.

Im Umfeld des Mannes hatte es geheißen, dass er wegen seiner übersteigerten SMS-Aktivitäten auch seinen Beruf und seine Familie vernachlässigt habe. „Das hat mit den tatsächlichen Gegebenheiten nichts zu tun“, versichert auch der Anwalt der Familie, Andreas Krause. Die Witwe sagt: „Er ist im März beruflich sogar befördert werden.“ Und sie fügt hinzu, dass es keine privaten Streitigkeiten gegeben hätte, die irgendetwas mit einem Suchtverhalten zu tun gehabt hätten: „Er war ein wirklich guter Familienvater, und bei allen in der Arbeit und im Sportverein beliebt.“

Seine Frau erinnert sich selbst nicht mehr daran, was sie gegenüber den Polizeibeamten, die ihr die Todesnachricht überbrachten, gesagt hat: „Ich bin zusammengebrochen und habe vom Arzt Medikamente bekommen. Ich habe keine Ahnung, was mich die Beamten gefragt haben und was ich geantwortet habe. Es war alles viel zu viel für mich.“ Sie hofft jetzt, dass sie einigermaßen über den schmerzlichen Verlust ihres Mannes hinweg kommen wird. hr