Fränkische Winzer setzen verstärkt auf Silvaner

Würzburg (dpa/lby) - In Franken wird immer mehr Silvaner angebaut. Die Rebsorte mache inzwischen rund ein Viertel des 6300 Hektar großen Anbaugebiets aus und habe im vergangenen Jahr erstmals den Müller-Thurgau vom ersten Platz verdrängt, sagte der Geschäftsführer des Fränkischen Weinbauverbands, Hermann Schmitt.
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Jungreben der Sorte Scheurebe werden in einem Weinberg gepflanzt. Foto: Daniel Karmann/dpa/Archivbild
dpa Jungreben der Sorte Scheurebe werden in einem Weinberg gepflanzt. Foto: Daniel Karmann/dpa/Archivbild

Würzburg (dpa/lby) - In Franken wird immer mehr Silvaner angebaut. Die Rebsorte mache inzwischen rund ein Viertel des 6300 Hektar großen Anbaugebiets aus und habe im vergangenen Jahr erstmals den Müller-Thurgau vom ersten Platz verdrängt, sagte der Geschäftsführer des Fränkischen Weinbauverbands, Hermann Schmitt.

Die ersten Silvaner-Rebstöcke in Deutschland wurden nach seinen Worten 1659 in Franken gepflanzt. Seither hätten die Franken ein besonderes Faible zu dem ursprünglich aus Österreich stammenden Silvaner entwickelt.

Außerdem komme der Silvaner mit allen drei im fränkischen Weinland vorkommenden Böden gut zurecht - auf dem Buntsandstein am Untermain genauso wie auf dem Muschelkalk im Maindreieck und dem Keuper im Steigerwald. Auch das trockener werdende Klima in Franken vertrage der Silvaner, erklärte Schmitt.

"Der Silvaner spielt wie die großen Rebsorten Chardonnay oder Veltliner auf der ganzen Klaviatur des Weins - es gibt ihn als Jeden-Tag-Wein und im Premiumsegment", so der Weinfachmann. Daher habe man den Silvaner zur Leitsorte gemacht und die Dachmarke "Franken - Silvaner Heimat seit 1659" eintragen lassen.

In der jetzt beginnenden Spargelzeit passe der Silvaner ideal zum Spargel, betonte Schmitt. Denn das Gemüse brauche wegen seiner leichten Bitternote einen Wein mit wenig Säure als Begleiter.

Ebenso wie die Spargelbauern haben nach Schmitts Worten auch die Winzer Bedarf an Saisonarbeitskräften. Dieser könne aber derzeit noch mit einheimischen Freiwilligen gedeckt werden. Insbesondere Beschäftigten in Kurzarbeit oder Studenten biete sich jetzt die Gelegenheit, zum Beispiel bei der Triebpflege oder bei Laubarbeiten im Weinberg zu helfen.

Wegen der Reise- und Kontaktverbote zur Eindämmung der Corona-Pandemie hatten zunächst keine Erntehelfer aus Osteuropa nach Deutschland einreisen können. Vor allem auf den Spargelfeldern werden diese aber dringend benötigt. Laut einer bundesweiten Regelung dürfen nun aber im April und Mai je 40 000 Feldarbeiter aus dem Ausland kommen.

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