Florian aus Forchheim: mit dem Rad um die Welt!
Der Landschaftsarchitekt legte in 169 Tagen rund 8585 Kilometer zurück - jetzt schreibt er ein Buch.
FORCHHEIM Wann Florian Hanusch auf diese verrückte Idee gekommen, weiß er selber nicht mehr genau: mit dem Fahrrad von Forchheim aus um die halbe Welt! 8585,85 Kilometer in 169 Tagen, unterwegs zwischen New York, Los Angeles, Hawaii und Tokio. Und auf entlegene Südsee-Inseln wie Eneco-Island, deren Bewohner erst durch Hanusch erfahren haben, wie ein Rad aussieht und funktioniert...
Jetzt ist der 28-Jährige wieder zu Hause und schreibt. Der gelernte Landschaftsarchitekt – kurz vor Reiseantritt hat er sein Diplom gebaut – lässt sich Zeit mit dem ersten Job. Hanusch verarbeitete die Eindrücke seiner Reise zunächst in einem Internet-Blog und jetzt in einem Buch. „Das ist mehr ein lustiger Erlebnisbericht als ein Reiseführer“, so der Autor. Wie soll man auch einen Reiseführer schreiben über eine Reise, die wohl kaum Nachahmer finden wird?
Das Erstaunen der Einwohner von Chuuk war groß
Den größten Teil der Tour radelte der junge Oberfranke durch die USA. Wie die Planwagen-Pioniere vor hunderten Jahren rollte er von Küste zu Küste, von Ost nach West. Freilich ohne den Gefahren eines Indianerüberfalls ausgesetzt zu sein. Dafür traf er viele gastfreundliche Amerikaner.
War die Neugier der US-Bürger – nicht selten Freunde spritfressender Vehikel, die Fahrräder meist nur als stehende Geräte aus ihren Fitness-Studios kennen – groß, war das Erstaunen der Einwohner von Chuuk unermesslich: Blonde weiße Männer lassen sich nur selten sehen auf dem mikronesischen Mini-Eiland, erst recht nicht solche aus dem fernen Europa – und vor allem nicht solche, die sich auf einem Metallgerippe mit zwei Gummireifen durch den Sand quälen. StW
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