Flocke zeigt sich erstmals in ihrem Gehege

Kaum beeindruckt von Hunderten von Journalisten und Ehrengästen stapfte die knapp vier Monate alte Eisbärin Flocke erstmals aus seiner Höhle und erkundete das Freigehege. TV-Teams übertrugen erste Live-Bilder aus dem Nürnberger Tiergarten in alle Welt. Der Deutsche Tierschutzbund kritisierte dagegen die Veranstaltung.
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NÜRNBERG - Kaum beeindruckt von Hunderten von Journalisten und Ehrengästen stapfte die knapp vier Monate alte Eisbärin Flocke erstmals aus seiner Höhle und erkundete das Freigehege. TV-Teams übertrugen erste Live-Bilder aus dem Nürnberger Tiergarten in alle Welt. Der Deutsche Tierschutzbund kritisierte dagegen die Veranstaltung.

Die kleine Eisbärin Flocke hat sich am Dienstagnachmittag erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Zahlreiche Fernsehsender übertrugen die ersten Live-Bilder aus Flockes Gehege im Nürnberger Tiergarten in alle Welt. Kaum beeindruckt von Hunderten von Journalisten und Ehrengästen auf der Tribüne stapfte das knapp vier Monate alte Raubtier kurz nach 15.00 Uhr aus seiner Höhle und erkundete das Freigehege. Die kleine Eisbärin spielte zunächst mit ihren Tierpflegern, ehe sie nach rund 15 Minuten ins Wasser sprang.

Von Mittwoch an können Flocke-Fans ihren Liebling direkt im Zoo bestaunen. Der Tiergarten erwartet bis zu 25 000 Besucher pro Tag. Tiergartenchef Dag Encke sieht die kleine Eisbärin auch als Botschafterin für den Klimaschutz. „Eisbären wecken Emotionen, und über diese Emotionen erreichen wir das Bewusstsein der Menschen“, sagte Encke. Die Menschen sollten Flocke nicht als kleinen Teddy ansehen, sondern als Sinnbild für Artenschutz und nachhaltiges Wirtschaften verstehen.

Tierschutzbund kritisiert Medien-Rummel

Der Deutsche Tierschutzbund kritisierte dagegen den Rummel um Flocke und warnte davor, Tierbabys als Besuchermagneten zu missbrauchen. „Es darf nicht länger sein, dass mit Nachzuchten und Tierbabys Besucher angelockt werden, aber niemand weiß, wohin mit den Tieren, wenn sie dann größer sind“, sagte der Verbandspräsident Wolfgang Apel laut Mitteilung. „Die Zooleitung hatte immer betont, keine Flocke-Marketingmaschinerie zu wollen, macht aber jetzt das Gegenteil“, kritisierte Apel. Die Organisation Menschen für Tierrechte protestierte mit einer Mahnwache in Eisbärenkostümen vor dem Tiergarten gegen die „gnadenlose Vermarktung“ der kleinen Flocke. (dpa)

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