Fleck: Nürnbergs Wirtschaft brummt wieder
Die Region erwies sich in der Krise robuster als erwartet. In der Industrie gibt's derzeit 50.000 Jobs
NÜRNBERG Alle zwei Jahre legt Wirtschafts-Referent Roland Fleck (CSU) einen Bericht zur wirtschaftlichen Lage in Nürnberg vor. Diesmal hatte er über zwei höchst unterschiedliche Jahre zu berichten: das Boom-Jahr 2008, in dem die Arbeitslosenzahlen schmolzen. Und das Krisen-Jahr 2009, das auch in Nürnberg tiefe Spuren hinterließ. Zusätzlich wurde die Region durch die spektakuläre Quelle-Pleite belastet. Unterm Strich aber, so Flecks Fazit, hat sich die Wirtschaftsregion Nürnberg robuster gezeigt als erwartet!
So fiel der Einbruch am Arbeitsmarkt deutlich geringer aus als befürchtet. Im Gegenteil: „Die Zahl der Industrie-Arbeitsplätze übersprang erstmals seit Jahren wieder die 50.000er-Marke“, freut sich Fleck. Mehr als die Hälfte davon finden sich in Hoch- und Spitzentechnologie-Branchen.
Viert-niedrigste Arbeitslosenquote aller deutschen Großstädte
Getoppt wird das noch vom Dienstleistungsbereich, der inzwischen mehr als 75 Prozent des Arbeitsmarktes ausmacht: Hier verdienen inzwischen mehr als 200.000 Menschen ihren Unterhalt. In den letzten zehn Jahren sind hier 20.000 neue Jobs entstanden.
Der Einzelhandel erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 3,6 Milliarden Euro. Ein Viertel davon wird nur in der Innenstadt umgesetzt. Erstmals erreicht die Verkaufsfläche im Stadtgebiet den Wert von einer Million Quadratmeter. Das bedeutet intensiven Wettbewerb – aber auch Attraktivität als Einkaufs-Stadt.
Im Vergleich der Großstädte schneidet der Wirtschaftsraum Nürnberg gut ab: Trotz gestiegener Arbeitslosen-Zahlen hat er die viert-niedrigste Arbeitslosenquote nach Stuttgart, München und Frankfurt.
„Wir sind schon wieder im Aufschwung, sagt Fleck – und berichtet von Firmen-Chefs, bei denen es derzeit brummt, obwohl sie nicht wissen, warum. Fleck: „Ein Rest Unsicherheit bleibt!“ venne
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