Fix: Leverkusen klaut Co-Trainer Hermann

Oennings Assistent zieht’s nach Hause zur Familie. Manager Bader pocht auf Ausgleich
NÜRNBERG Die Hängepartie um Peter Hermann ist seit gestern offiziell beendet! „Ja, ich gehe zurück nach Leverkusen“, bestätigte Michael Oennings Co-Trainer gegenüber der AZ seinen sofortigen Wechsel unters Bayer-Kreuz.
Manager Martin Bader hatte bis zuletzt um den erfahrenen Fußball-Lehrer gekämpft. Der Entschluss des 54-Jährigen, zu seiner Familie heimzukehren, stand im Prinzip schon seit dem Aufstieg fest. Hermann: „Außer zu Bayer wäre für mich ein Wechsel nie in Frage gekommen. Aber Leverkusen ist mein Heimatverein. Dort habe ich mir gerade ein Haus gebaut.“ Für die Gattin, seine drei Töchter Sarah (25), Rebecca (21) und Lea (17). Selbst Filius Johannes (22), zwecks Studium schon flügge, schaut immer noch gern bei der Familie vorbei.
Hermann: "Stefan würde noch ein Jahr beim Club sicher nicht schaden"
Offen ist freilich, wie sich die Bayer-Führung für den Trainer-Klau – offiziell läuft Hermanns Vertrag beim Club noch bis 2010 – erkenntlich zeigt. „Leverkusen weiß auch, dass sie uns jetzt einen Ausgleich geben müssen“, pocht Bader auf ein Kompensationsgeschäft. Ob es sich dabei um eine Ablöse handelt oder der Club sich aus dem Bayer-Talentschuppen bedienen darf, werden laut Bader die für diese Woche angesetzten Gespräche mit Bayer-Sportdirektor Rudi Völler zeigen.
Ein Thema wird dabei auch Bayer-Leihgabe Stefan Reinartz sein. „Die Vorbereitung wird Stefan jetzt erstmal in Leverkusen mitmachen“, weiß Bader. Er will aber nicht ausschließen, dass der Youngster danach zum Club zurückkommt. „Bis wir ins Trainingslager gehen, muss aber eine Entscheidung fallen. Wir müssen uns sonst ja anderweitig umsehen.“ Verschenkte Zeit, wenn es nach Hermann geht: „Stefan hat sich hier in Nürnberg so gut entwickelt. Noch ein Jahr beim Club würde ihm sicher nicht schaden.“ kk
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