Finale das große Ziel
NÜRNBERG - Große Freude bei Verena Sailer über die Olympia-Teilnahme. Die deutsche Sprint-Meisterin will mit der Staffel unbedingt in den Endlauf, nachdem sie den Einzelstartplatz nur knapp verpasst hat.
Verena Sailer ist die schnellste Frau Deutschlands. Bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Nürnberg gelang der 22-jährigen 100 m-Sprinterin, die seit 2004 für die LAC Quelle Fürth an den Start geht, neben dem Meisterschafts-Hattrick auch die Olympia-Qualifikation. Nachdem sie ihr Peking-Ticket für die 4 mal 100 m-Staffel endlich in der Tasche hatte, war der U-23-Europameisterin von 2007 die Erleichterung ins Gesicht geschrieben. „Das hat sich gut angefühlt“, strahlte die Sport-Studentin vor heimischer Kulisse.
Lange lief es diese Saison nicht so, wie es sich Verena vorgestellt hatte. „Kopfsache“, sagt das 1,66 Meter große und 50 Kilogramm leichte Kraftpaket über die Zeit, in der sie nur hinterherlief. Die Freude über die erste Olympia-Teilnahme ist jetzt größer als die Enttäuschung über den verpassten Einzelstartplatz. „Ich habe die Norm von 11,23 Sekunden einfach nicht gebracht“, so der Schützling von Valerij Bauer, obwohl sie mit der neuen persönlichen Bestzeit von 11,28 rechtzeitig vor den Olympischen Spielen ins Laufen gekommen war. „Ich bin froh, die 11,30 geknackt zu haben. Man muss auch mal zufrieden sein, der Knoten ist geplatzt.“
Zufrieden wäre Verena mit einer Finalteilnahme in Peking: „Das ist auf jeden Fall unser Ziel, dann sehen wir weiter.“ Wie 2007 bei der Weltmeisterschaft in Osaka, als die deutsche Staffel mit Verena als zweiter Läuferin auf Rang sieben einlief.
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