Felix Klein: Absage an Lahav Shani "zutiefst antisemitisch"

Nach der Ausladung des israelischen Dirigenten Lahav Shani zeigen sich viele in Deutschland sich entsetzt. Dazu zählt auch der Beauftragte für jüdisches Leben und den Kampf gegen Antisemitismus.
dpa |
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Felix Klein sieht die Absage an den israelischen Dirigenten Lahav Shani als eindeutig antisemitisch. (Archivbild)
Felix Klein sieht die Absage an den israelischen Dirigenten Lahav Shani als eindeutig antisemitisch. (Archivbild) © Michael Kappeler/dpa
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Berlin

Der Antisemitismusbeauftragte Felix Klein hat die Ausladung des israelischen Dirigenten Lahav Shani von einem belgischen Musikfestival scharf verurteilt und Widerspruch gefordert. "Ich halte die Absage unter der genannten Begründung für einen ganz und gar unsäglichen und zutiefst antisemitischen Vorgang", sagte Klein der Deutschen Presse-Agentur.

Nach der Definition von Antisemitismus der Internationalen Allianz zum Holocaust-Gedenken (IHRA) sei es antisemitisch, Jüdinnen und Juden für Handlungen des Staates Israel verantwortlich zu machen, sagte Klein. International gäbe es einen Aufschrei, würde ein indischer, iranischer oder türkischer Dirigent einer ähnlichen Gewissensprüfung unterzogen und nach seinem Verhältnis zur Staatsregierung seines Landes befragt und bewertet, fügte er hinzu.

"In Belgien ist nach dortiger Gesetzeslage eine Diskriminierung aufgrund Herkunft und Nationalität verboten", betonte Klein. "Wichtig ist es daher nun, sich gegen diesen Antisemitismus der Verantwortlichen des Flanders Festival Ghent mit allem Nachdruck zur Wehr zu setzen."

Das Festival im belgischen Gent hatte die Münchner Philharmoniker mit ihrem designierten Chefdirigenten kurz vor dem für den 18. September geplanten Konzert ausgeladen. Begründet wurde dies damit, dass der in Tel Aviv geborene Shani auch Musikdirektor des Israel Philharmonic Orchestra ist. Er habe sich nicht ausreichend von dem "genozidalen Regime in Tel Aviv" distanziert.

Hinweis: Diese Meldung ist Teil eines automatisierten Angebots der nach strengen journalistischen Regeln arbeitenden Deutschen Presse-Agentur (dpa). Sie wird von der AZ-Onlineredaktion nicht bearbeitet oder geprüft. Fragen und Hinweise bitte an feedback@az-muenchen.de

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