Feige „Altenpfleger“ würgten und beraubten Oma (82)!

Die Fürther Rentnerin wurde in ihrer Wohnung überfallen, gefesselt , geknebelt und mit dem Tod bedroht, damit sie den miesen Brüdern ihr Geldversteck verrät
von  Abendzeitung
Sehbehindert, aber clever: Rentnerin Luise M.
Sehbehindert, aber clever: Rentnerin Luise M. © bayernpress.com

Die Fürther Rentnerin wurde in ihrer Wohnung überfallen, gefesselt , geknebelt und mit dem Tod bedroht, damit sie den miesen Brüdern ihr Geldversteck verrät

NÜRNBERG Die alte Dame leidet noch heute unter diesem erlebten Alptraum! Fast eine Stunde wurde die fast blinde, 82-jährige Fürtherin Luise M. in ihrer Wohnung von Daniel K. (27) gefesselt, geknebelt und bedroht, damit sie ihr Geldversteck preisgibt.

Der Täter hatte sich als Pflegehelfer bei ihr eingeschlichen. Die Adresse kam vom mitangeklagten Bruder David K. (29), der die Rentnerin als Pfleger betreute. Ihn fand das Opfer immer nett: „Weil er regelmäßig zu mir kam und mir Tabletten gab.“ An seinem Geburtstag schenkte sie ihm sogar 50Euro, weil er ihr von Schulden vorjammerte. Seit Mittwoch nun sind die feigen Brüder wegen gemeinschaftlichen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung vor dem Nürnberger Landgericht angeklagt.

Auf allen Vieren robbte die blutende Rentnerin zur Nachbar-Wohnung

Der jüngere der beiden Männer betrat am 18. Januar gegen 13 Uhr allein die Wohnung. Der Ältere hatte Angst, dass die Frau ihn erkennen würde. So schilderte es zumindest Daniel K., dessen Bruder David im Auto gewartet habe. Doch der bestritt jegliche Täterschaft.

Als angeblicher Pflegegutachter erschlich sich Daniel K. Zutritt zur zwar stark sehbehinderten, aber noch recht rüstigen und geistig fitten Luise M. – und legte sein Pflegehelfer-Zeugnis auf den Tisch. „Er wollte mir zeigen, wie ich leichter in die Wanne komme“, erinnerte sich die Rentnerin. „Doch im Bad hat er mich dann gewürgt und gedroht, dass ich nicht mehr lebend herauskäme, wenn ich nicht verrate, wo mein Geld ist.“ Die Frau behauptete in Todesangst, nichts in der Wohnung zu haben. Und log: „Außerdem kommt gleich der Mann zum Heizungsablesen.“

Daniel K. fesselte sie nach kurzem Kampf mit Mullbinden, knebelte und sperrte sie ins Bad. Dann schlitzte er im Schlafzimmer ihre Matratze auf, schaute in den Schrank. Die darin versteckten 40000 Euro übersah er, fand nur 2000 Euro im Wohnzimmer.

Weil sein Opfer mit dem Fuß gegen die Badtüre trat, sperrte er ihr auf und verschwand mit seiner Beute. „Erst im Auto meines Bruders merkte ich, dass ich mein Zeugnis vergessen habe“, so Daniel K.. Derweil war die blutende Rentnerin auf allen Vieren zur Nachbar- Wohnung gerobbt. Luise M.: „Ich sah ja nicht, ob er noch da war.“ Der Nachbar rief die Polizei.

Vor Gericht bot Daniel K. der Frau seine Entschuldigung an. „Diese Gemeinheit, die Sie mir angetan haben, kann ich nicht verzeihen“, lehnte sie empört ab. „Eine Blinde auszurauben. Der Schreck steckt mir heute noch in den Knochen.“ Ihr Geld liegt jetzt sicher auf der Bank. Der Prozess geht am Donnerstag weiter. cis

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