FCN: Hecking überzeugt von Maroh
Der Club-Trainer traut dem Reservisten eine gute Partie zu – und setzt gegen Leverkusen auf die HSV-Taktik
NÜRNBERG Es wird knapp gegen Bayer Leverkusen am Samstag. Das zumindest prophezeit Dieter Hecking. „Am Ende werden Nuancen entscheiden“, glaubt der Club-Trainer. Er weiß um die Schwere der Aufgabe gegen den Tabellenzweiten: „Die wollen gewinnen, aber wir würden auch gerne gewinnen. So ist es nun mal in diesem Geschäft.“ Seine Erfolgshoffnung: „Wir dürfen nicht in Rückstand geraten.“
"Dominik wird eine gute Rolle spielen"
Also ist erst einmal die Abwehr gefordert. Dabei steht vor allem Dominik Maroh für den gesperrten Andy Wolf – er kassierte in der vergangenen Woche beim 2:0 gegen den HSV die fünfte Gelbe Karte – besonders im Fokus. Hecking ist überzeugt, dass sein unzufriedener Reservist eine gute Partie abliefert: „Er lauert auf seine Chance und will ein gutes Spiel machen. Ich bin froh, dass ich ihn habe. Dominik wird gegen Leverkusen eine gute Rolle spielen.“
Dass es gegen die Werkself schwerer wird als zuletzt gegen teilweise desolate Hamburger, weiß der 45-jährige Fußballlehrer: „Leverkusen ist eine andere Hausnummer als der HSV! Die stehen nicht umsonst auf Platz zwei. Im Gegensatz zu früher spielen sie nicht nur schön, sondern auch noch effizient. Zuletzt haben sie mit zwei genialen Augenblicken gegen Hannover gewonnen.“
"Bayer ist für uns eine Herausforderung"
Die Werkself komme hochmotiviert nach Franken: „Sie wollen unbedingt in die Champions League, und ihr Kader ist gut bestückt. Für uns ist das eine Herausforderung“, so Hecking. Zumal im Falle eines weiteren Heimsieges (es wäre der siebte) das Abstiegsgespenst wohl endgültig für diese Saison verscheucht wäre. Ein völlig neues und verlockendes Club-Gefühl.
Deshalb ist nach dem Sprung auf Tabellenplatz zehn und 26 geholten Punkten die Motivation beim FCN riesig: „Die Mannschaft ist hungrig und freut sich auf Bayer“, weiß Hecking. Seine Strategie für Samstag lautet: „Wir müssen mit Überzeugung nach vorne spielen.“ Nicht mit Hurra-Fußball, zumal Regisseur Ilkay Gündogan noch länger fehlen wird (AZ berichtete). Sondern mit der Erfolgs-Methode aus dem Hamburg-Spiel: kämpferisch stark und kontrolliert nach vorne.
Respekt kommt derweil vom Rhein: Jupp Heynckes ist der jüngste Nürnberger Erfolg nicht verborgen geblieben. Der Bayer-Coach: „Im Vergleich zum Hannover-Spiel müssen wir in Nürnberg noch eine Schippe drauflegen.“ Lob kam auch von Torwart René Adler. Der Nationalkeeper ist von Hecking und Co. mächtig angetan: „Der Club verkauft sich in dieser Saison wirklich gut. Er wird es uns sehr schwer machen.“ Und hoffentlich gewinnen. azn