FCN-Girls: Christenau beerbt sich selbst
Handball: Trainerin ersetzt frustrierten Nachfolger, Suche nach zwei Top-Spielerinnen
NÜRNBERG Alles anders als geplant bei den FCN-Handballerinas. Neuer Trainer? Ja, aber der ist schon wieder weg. Hochkarätige Neuzugänge? Jein, weil potenzielle Kandidatinnen umgeschwenkt sind. Fix ist dagegen der Etat, mit der die Bayernliga-Saison am Samstag mit dem Heimspiel gegen den ESV Neuaubing (18.30 Uhr) in Angriff genommen wird.
Rohdes Comeback geplatzt
40.000 Euro müssen reichen, um „irgendwo im Mittelfeld der Tabelle abzuschließen“, hofft Präsident Udo Linde „auf eine Spielzeit mit Blick eher nach oben als nach unten“. Wären zwei Comebacks nicht kurzfristig geplatzt, wäre sogar vom Aufstieg zu reden gewesen.
Private Gründe (Freunde und Bekannte) waren bei Ex-Club-Torfrau Ines Flesch ausschlaggebend, dass sie doch in Regensburg bleibt. Und Rückraum-Ass Christina Rohde, die vormals mit dem Club deutsche Meisterin und Pokalsiegerin wurde, konzentriert sich nach einem verpatzten Jahr in Spanien lieber auf ihre kaufmännische Ausbildung.
Kader soll aufgerüstet werden
„Auf dem Transfermarkt ist nichts zu finden, egal, was du bietest“, klagt Linde. Selbst Stellenanzeigen in einem Fachmagazin brachten keinen Erfolg. Gut, dass sich Cora Christenau überreden ließ, wenigstens noch ein Jahr als Cheftrainerin dranzuhängen. Ihr schon installierter Nachfolger, Wolfgang Wirth vom TSV Altenfurt, quittierte nämlich den Dienst, nachdem „die Spielerinnen weiterhin massiv auf Cora fokussiert waren“, berichtet Linde. Dennoch soll der Kader aufgerüstet werden: mit einer rumänischen Torfrau und einer ungarischen Feldspielerin. Linde: „Aber es wird nicht einfach, Aufenthaltsgenehmigungen für beide zu bekommen.“ Alles anders als geplant eben. Markus Löser
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