Fasching, Gold und Glas - Neues Immaterielles Kulturerbe

Das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes ist um drei Beiträge aus dem Freistaat erweitert worden. Es geht um Handwerk, Kunst und Feste.
dpa |
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Der Chinesenfasching in Dietfurt ist in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. (Archivbild)
Der Chinesenfasching in Dietfurt ist in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. (Archivbild) © Armin Weigel/dpa
München

Drei Traditionen aus Bayern sind in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Mit diesem Titel dürfen sich nun das "Goldschlägerhandwerk am Beispiel der Stadt Schwabach", das "Studioglas in Frauenau" sowie der "Chinesenfasching Dietfurt" schmücken, wie das Finanzministerium nach einem Beschluss der Kulturministerkonferenz mitteilte. 

Die drei Beiträge zeigten die Vielfältigkeit der bayerischen Kulturformen, sagte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker (CSU) und dankte den Beteiligten für ihr kulturelles Engagement. Das bundesweite Verzeichnis trage dazu bei, die Wertschätzung von Traditionen sichtbar zu machen. "In unserer schnelllebigen Welt gibt die Freude und Teilhabe an lebendigen Traditionen Halt und stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl."

Handwerk und ein Fest

Der Chinesenfasching in Dietfurt an der Altmühl gehört zu den bekanntesten Faschingsveranstaltungen in Bayern. Über das Fest hinaus gebe es einen engagierten Kulturaustausch mit China, so das Ministerium. An dem Umzug beteiligten sich der Generalkonsul und chinesische Kulturvereine. Im Sommer gebe es zudem chinesische Kulturtage.

Beim Goldschlagen werden kleine Metallplättchen durch Hammerschläge zu extrem dünnen Goldblättchen - Blattgold - verarbeitet. In Deutschland existiert das Goldschlägerhandwerk laut Ministerium nur noch in Schwabach, das seit dem 16./17. Jahrhundert dafür bekannt ist. Blattgold aus Schwabach wurde und wird weltweit exportiert. Das Material werde vorwiegend beim Vergolden weiterverarbeitet, finde aber auch in Lebensmitteln Verwendung.

Die Studioglasbewegung Frauenau zielt den Angaben nach seit den 1960er Jahren auf handwerklich und künstlerisch gestaltetes Glas ab – meist Unikate. Studioglas wird in und um Frauenau von Generationen von Handwerkerinnen und Handwerkern in Studios und Werkgemeinschaften hergestellt. Zentral für die Vermittlung ist die 1987 gegründete Sommer-Akademie.

Neue Bewerbungsrunde startet

Das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes ist um 18 Traditionen auf nun insgesamt 168 Einträge erweitert worden.

Auf Empfehlung des Fachkomitees der Deutschen UNESCO-Kommission entscheiden die Kulturministerkonferenz und die Kultur-Beauftragte der Bundesregierung im zweijährigen Turnus über Neuaufnahmen. Die Auswahl für das bundesweite Verzeichnis erfolgt in Bayern auf Grundlage des Landesverzeichnisses. Die nächste Bewerbungsrunde startet am 1. April 2025.

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