Familientreffen in Düsseldorf

Heimspiel für Fürths Trainer Büskens und Torjäger Allagui. Und beide wollen der Fortuna ans Leder – zum Leidwesen der Verwandtschaft
FÜRTH Aus 10-2-0 wird 10-2-1! Das ist keine Formel, sondern Mike Büskens verschlüsselte Drohung an seinen Lieblingsverein Fortuna Düsseldorf. Es ist die angedachte Korrektur der Fortuna-Heimbilanz in dieser Saison. Zehn Siege, zwei Remis. „Aus der hinteren Null möchten wir gerne eine Eins machen“, so Büskens.
Drei Punkte? "Deshalb fahren wir da hin"
Der gebürtige Düsseldorfer („ohne Fortuna wäre ich heute nicht Trainer in Fürth, dort hat meine Karriere begonnen“) will den Heimnimbus der Gastgeber zerstören. Büskens: „Deswegen fahren wir hin. Wir haben den Anspruch, dort zu siegen.“
Familie, Freunde und Verwandtschaft werden auf der Tribüne mitfiebern – ebenso wie auch Sami Allaguis Eltern und Geschwister. Auch Fürths Torjäger (zehn Saisontreffer) ist gebürtiger Düsseldorfer und traf schon beim 2:1-Hinspielsieg. Sami ist schon deshalb hoch motiviert, weil ihn die Rheinländer gerne für die nächste Saison verpflichten möchten. Aber, so heißt es, die Fortuna kann den Transfer derzeit finanziell noch nicht stemmen (AZ berichtete).
Allaguis Vater Leggi ist ein glühender Fortuna-Fan
Für Allagui und Büskens ist das Duell nicht nur eine Herzens-, sondern auch eine Familienangelegenheit. Büskens: „Ich habe als Besucher die Atmosphäre bei der Fortuna stets genossen, meine Kinder Laura und Kiara hatten immer ihren Spaß, wenn die Düsseldorfer ein Tor geschossen haben. Dazu wird es dieses Mal nicht kommen und meine Kinder werden keinen Spaß haben, wenn Fürth ein Tor schießt.“ Bei den Allaguis wird’s besonders für Vater Leggi schwer. Auch der ist glühender Fortuna-Fan.
Egal wie, Büskens und seine Fürther kommen mit breiter Brust angesichts von 15 Punkten, die das Team in der Rückrunde geholt hat. „Das macht uns aber nicht kirre“, sagt Mike vor dem Treffen mit der verkappten Düsseldorfer Franken-Auswahl. Mit Marco Christ (ehemals Club), Olivier Caillas, Christian Weber und Torsten Oehrl (allesamt Ex-Fürther) stehen gleich vier alte Bekannte in der Fortuna-Startelf. Matthias Hertlein
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