Familientragödie von Rothenburg: Schüsse wurden von Sohn abgefeuert
Die tödlichen Schüsse bei der Familientragödie von Rothenburg sind nach Ermittlungen vom Sohn abgefeuert worden. Die Obduktion der Leichen habe ergeben, dass der 28-Jährige zunächst seine Eltern erschossen und anschließend sich selbst getötet habe.
„Wir haben keine Anhaltspunkte, dass bei den Tötungsdelikten eine andere Person im Spiel war“, sagte eine Polizeisprecherin. Die Motive des 28-Jährigen seien unklar. Polizisten hatten die Leichen am Montag im elterlichen Schlafzimmer des Einfamilienhauses am Ortsrand von Rothenburg entdeckt.
"Ganz normale Leute"
„Äußere Anzeichen für Spannungen innerhalb der Familie gab es nach Auskunft von Angehörigen nicht. Was letztlich Auslöser für die Bluttat war, konnte bislang nicht geklärt werden“, betonte eine Polizeisprecherin. Nachbarn hatten die Familie nach einem Bericht der „Fränkischen Landeszeitung“ (Dienstagsausgabe) als „ganz normale Leute“ beschrieben. Der Fahrer habe als Busfahrer gearbeitet.
Der Sohn hatte Zugang zu den Waffen des Vaters
Einzelheiten zum Obduktionsergebnis lehnte die Polizei aus Rücksicht auf die Angehörigen der Toten ab. Sicher aber ist: Der Sohn hatte Zugang zu Waffen: Der 49-Jährige Vater sei Sportschütze gewesen und habe daher einen gültigen Waffenschein besessen, sagte die Sprecherin weiter. Der Familienvater und seine drei Jahre ältere Ehefrau hatten die Doppelhaushälfte gemeinsam mit dem Sohn bewohnt.
Als er am Montag nicht zur Arbeit erschienen war, hatten Kollegen bei ihm zu Hause nach dem Rechten sehen wollen. Als beim Klingeln niemand öffnete, seien sie ebenso wie die Nachbarn argwöhnisch geworden. Diese hätten schließlich die Polizei alarmiert, die von einem Schlüsseldienst die Tür öffnen ließ.
az
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