Familiendrama in Unterfranken: Vater kündigte Tat per SMS an

Er hatte die Wahnsinnstat angekündigt - mit einer nächtlichen SMS an eine befreundete Familie. Als diese die Nachricht las, war es bereits zu spät. Das Familiendrama im unterfränkischen Himmelstadt hat vier Menschen das Leben gekostet - ein Motiv ist noch nicht bekannt.
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Tina S. wurde von ihrem Mann ermordet
ho Tina S. wurde von ihrem Mann ermordet

WÜRZBURG - Er hatte die Wahnsinnstat angekündigt - mit einer nächtlichen SMS an eine befreundete Familie. Als diese die Nachricht las, war es bereits zu spät. Das Familiendrama im unterfränkischen Himmelstadt hat vier Menschen das Leben gekostet - ein Motiv ist noch nicht bekannt.

Das Familiendrama im unterfränkischen Himmelstadt ist von dem Täter per SMS angekündigt worden. Wie die unterfränkische Polizeipräsidentin Lilliane Matthes am Mittwoch in Würzburg sagte, ging in der Nacht zum Dienstag bei einer befreundeten Familie in Dresden zwischen 1.00 und 2.00 Uhr eine entsprechende Kurzmitteilung ein. Diese Nachricht sei jedoch erst am Dienstagmorgen gelesen worden. „Trotz aller Bemühungen hatten wir keine Chance, die Kinder noch lebend zu finden“, sagte Matthes.

Der 39-Jährige Steffen S. hatte zunächst in Himmelstadt seine Frau Tina umgebracht und dann in einer Pension im tschechischen Eger (Cheb) die Kinder (Enrico, 7 und Jameiro, 4) sowie sich selbst getötet. Dort wurden die Leichen am Dienstagnachmittag entdeckt. Die Frau war bereits am Morgen im Wohn- und Geschäftshaus der Familie in Himmelstadt erschossen aufgefunden worden.

Nach ersten Erkenntnissen der tschechischen Polizei wurde eines der beiden Kinder erschossen, auch der Täter hatte eine Schussverletzung. Genaue Informationen lägen aber noch nicht vor, die Obduktion in Tschechien laufe noch, sagte Ermittlungsleiter Hartmut Fertig. Am Tatort in Himmelstadt sei keine Tatwaffe gefunden worden, dafür aber in Eger. Das Kaliber 22 passe zu den tödlichen Schussverletzungen der 29 Jahre alten Ehefrau. Dass der Familienvater, der als selbstständiger Unternehmer tätig war, legal eine Waffe besessen habe, sei nicht bekannt.

Zu einem möglichen Motiv konnten Polizei und Staatsanwaltschaft noch keine Angaben machen. Es sei kein Abschiedsbrief gefunden worden, hieß es. Offenbar lebte die Frau aber bereits in Trennung und suchte nach einem anderen Job als jenem im Unternehmen ihres Mannes. (ddp)

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