Familiendrama in Ebersberg: Mutter erhängt sich und ihr Baby
MÜNCHEN - Eine Mutter und ihr Baby werden tot auf dem Speicher gefunden. Die junge Türkin hat sich und ihr Kind erhängt. Der Grund: Sie kam nicht mit dem Leben in Deutschland klar
Die Zugspitzstraße in Ebersberg ist eine ruhige Gegend. Hier wohnen Rentner, Lehrer und Familien. Gestern wurde diese Idylle getrübt. Auf dem Speicher eines Mehrfamilienhauses machten Bekannte einer jungen Familie eine schreckliche Entdeckung: Sie fanden die türkische Mutter (23) und ihren 18 Monate alten Sohn – tot.
"Es war ein sehr hübscher Junge."
Die Frau hatte sich und ihr Kind erhängt. Das Motiv für die Tat geht aus einem Abschiedsbrief hervor, den die Frau nach Mitteilung der Polizei hinterlassen hat.Töten Eltern ein Kind und danach sich selbst, wird oft von erweitertem Suizid gesprochen. Der Begriff ist jedoch umstritten, da die Tötung anderer kein Suizid ist.
„Die Familie ist höchstens vor einem halben Jahr eingezogen“, sagte eine Nachbarin. „Es war ein sehr hübscher Junge. Die Familie hat immer nett gegrüßt.“
Sie kam mit dem Leben in Deutschland nicht zurecht
Über den genauen Inhalt des Abschiedsbriefes wurde offiziell nichts mitgeteilt. Wie es hieß, deutete die Frau darin aber an, dass sie als Türkin mit dem Leben in Deutschland nicht zurechtkam.
V. Duregger
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