Fall Saracuz: War der Mörder sein Freund?

Im Café Sanzatu in Obergiesing wird Osman Saracuz zum letzten Mal lebend gesehen – wenig später liegt er erschossen in einem Straßengraben. Ein Bekannter (48) des erschossenen BMW-Arbeiters sitzt in München in U-Haft.
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Osman Saracuz
Polizei Osman Saracuz

MÜNCHEN/ROSENHEIM - Im Café Sanzatu in Obergiesing wird Osman Saracuz zum letzten Mal lebend gesehen – wenig später liegt er erschossen in einem Straßengraben. Ein Bekannter (48) des erschossenen BMW-Arbeiters sitzt in München in U-Haft.

Kaltblütig schoss der Mörder dem 52-jährigen Osman Saracuz in den Kopf. Dann ließ er den schwer verwundeten Mann blutüberströmt im Straßengraben bei Rosenheim liegen. Nun hat die Polizei einen Verdächtigen – nach AZ Informationen handelt es sich um einen guten Bekannten von Saracuz. Er sitzt seit Freitagabend in München in Untersuchungshaft – die Polizei geht mehreren Hinweisen nach, dass er Saracuz ermordet haben soll.

„Die Geschichte ist aber nicht glasklar“, sagte ein Sprecher der Rosenheimer Polizei gestern. Die Beweislage scheint nicht eindeutig zu sein. Auch geht die Polizei Spuren nach einem weiteren Täter nach. „Mit der Festnahme ist der Fall sicher nicht gelöst“, sagte der Sprecher weiter. „Die Hinweise aus der Bevölkerung kommen nicht so stark, wie wir es uns erwartet haben.“ Die Fahndung nach dem Mörder des Leiharbeiters Saracuz gehe weiter.

Dem Verhafteten wird vorgeworfen, seinen Freund mit einem Kopfschuss so schwer verletzt zu haben, dass er kurz darauf in der Klinik starb. Derzeit wird der 48-Jährige noch in München vernommen.

Er soll aus dem gleichen Ort in der Türkei stammen wie Saracuz und seit einigen Jahren in München leben. Er soll Saracuz am 13. März gegen 23 Uhr vor dem Giesinger Lokal „Sanzatu“ aufgegriffen haben. Dort, in seiner Stammkneipe, hatte Saracuz zuvor Karten gespielt und zwei Weißbier getrunken. Gegen 23 Uhr verließ er das Lokal und sagte, er wolle noch einen Freund am Rosenheimer Platz treffen. Vor der Kneipe telefonierte er, dann hielt ein Wagen und er stieg ein.

80 Minuten Stunden später wurde der 52-jährige BMW-Leiharbeiter in Edling im Kreis Rosenheim schwer verletzt mit einer Kopfwunde gefunden. Er starb wenig später im Krankenhaus.

Osman Saracuz war verheiratet, lebte aber getrennt von seiner Frau. Mit ihr hatte er zwei erwachsene Kinder: einen 22-jährigen Sohn und eine 19-jährige Tochter. akk

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