Fall Peggy: Lebensgefährte von Mutter zählte zu Tatverdächtigen
Im Fall der seit 13 Jahren spurlos verschwundenen Peggy aus dem oberfränkischen Lichtenberg hat die Polizei auch den damaligen Lebensgefährten von Peggys Mutter verdächtigt. Dies bestätigte ein ehemaliger Mordermittler am Montag vor dem Landgericht Bayreuth.
Bayreuth – „Es gab zwischen dem Paar ständig Streitereien, auch schon vor Peggys Verschwinden“, sagte er. Der inzwischen pensionierte Polizeibeamte berichtete von Morddrohungen des Mannes gegen Peggys Mutter. Er habe zudem gedroht, Peggys Schwester zu entführen. „Deshalb zählte er natürlich zu den Verdächtigen.“
Peggy kam am 7. Mai 2001 nicht von der Schule nach Hause und gilt seitdem als vermisst. Eine Leiche des Mädchens wurde nie gefunden. Als ihr Mörder wurde im April 2004 der geistig behinderte Ulvi K. verurteilt. Der heute 36-Jährige hatte die Tat im Herbst 2002 überraschend gestanden. Sein Geständnis war der Tatrekonstruktion der Ermittler verblüffend ähnlich, was aber erst Jahre nach seiner Verurteilung bekanntwurde – deshalb wird der Fall seit Mitte April neu aufgerollt.