Facebook-Partys: Kleiner Klick, großes Chaos

Per Facebook zum Feiern verabredet: Am Pfingstwochenende gab es erneut zahlreiche Spontan-Partys von Nutzern des Internetdienstes. Die Kosten für Polizeieinsätze trägt der Einlader  
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Über Facebook zum Feiern verabredet: Am Pfingstwochenende gab es erneut zahlreiche Spontan-Partys von Nutzern des Internetdienstes. Die Kosten für Polizeieinsätze trägt der Einlader.

Berlin - Ein Klick kann genügen und das Chaos ist perfekt: Wer eine Einladung zu einer Geburtstagsfeier per Facebook verschickt, den beehren nicht selten Tausende von Gästen.

Spontane Partys an Pfingsten haben erneut mehrere Polizei-Einsätze ausgelöst. In München feierten 250 Facebook-Nutzer eine U-Bahn-Party (AZ berichtete), im baden-württembergischen Lörrach kamen 500 Techno-Wütige unter freiem Himmel zusammen und am Allermöher See in Hamburg hatten sich 650 Jugendliche über Facebook zum Feiern verabredet.
Nicht immer geschehen die Einladungen jedoch absichtlich: Den spektakulärsten, unfreiwilligen Party-Fall gab es wenige Tage zuvor in Hamburg. Thessa hatte auf Facebook ihren 16. Geburtstag angekündigt und vergessen die Party als privat zu markieren. Konsequenz: Obwohl Thessas Vater die Polizei um Hilfe bat und die Party offiziell abgesagt wurde, kamen rund 1500 Leute zu ihrem Elternhaus im Hamburger Stadtteil Bramfeld. Traurige Bilanz nach dem Auflauf: Verwüstete Gärten, brennende Mülltonnen, ein verletzter Polizist und elf Festnahmen.

Die Kosten für Facebook-Partys müssen die Einlader künftig selbst zahlen. „Wenn die Polizei wegen alkoholbedingter Gewaltübergriffe, Hausfriedensbruch oder Verwüstungen eingreifen muss, wird die Wiedersehens-Party für den Einlader schnell zum finanziellen Trauerspiel“, so Bernhard Witthaut, Gewerkschaftsvorsitzender der Polizei.

Ein junger Mann aus Pinneberg hat noch einmal Glück gehabt: Zu seiner Party auf der Schlosswiese hatten sich 20.000 Facebook-Nutzer angekündigt, am Ende kamen 35 – und die Polizei.


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