Explosion verwüstet Gelände am Günzburger Bahnhof

Eine Gasexplosion in Günzburg verwandelt ein Areal im Radius von 100 Metern in ein Trümmerfeld. 15 Menschen werden leicht verletzt, die Bahn stellt den Zugverkehr zeitweise ein. Aber was löste die Explosion aus?
dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Feuerwehrleute stehen in den Trümmern einer Halle. Foto: Mario Obeser/dpa
dpa Feuerwehrleute stehen in den Trümmern einer Halle. Foto: Mario Obeser/dpa

Günzburg (dpa/lby) - Geborstene Fensterscheiben, herabgefallene Ziegel und Gebäudeteile auf den Schienen: Eine Gasexplosion in einer leerstehenden Halle am Günzburger Bahnhof hat am Mittwoch eine Fläche im Umkreis von etwa 100 Metern in ein "Trümmerfeld" verwandelt, wie ein Polizeisprecher sagte. 15 Menschen wurden demnach leicht verletzt. Den Angaben zufolge handelte es sich um Knalltraumata sowie um je eine Verletzung am Auge und an der Schulter. Zehn Menschen wurden im Krankenhaus behandelt.

Trümmerteile auf den Schienen führten am Vormittag zu einer kompletten Sperrung der Strecke Augsburg-Ulm. Die Bahn richtete einen Ersatzverkehr mit Bussen ein. Erst gegen 15 Uhr wurde die Strecke wieder ohne Einschränkungen für den Zugverkehr freigegeben.

Durch die Explosion wurden etwa 20 Gebäude und rund 80 Fahrzeuge beschädigt. Unter anderem wurde das Dach einer Unterkunft für Asylbewerber eingedrückt. Das Haus wurde zunächst evakuiert, Polizeiangaben zufolge ist nach ersten Untersuchungen aber kein Gebäude einsturzgefährdet.

Den Einsatzkräften habe sich bei ihrer Ankunft am Unglücksort ein "Bild der Verwüstung" geboten, so der Polizeisprecher. Bis zum Nachmittag waren rund 200 Kräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk und Rettungsdiensten am Unglücksort im Einsatz. Spürhunde halfen auf dem Gelände bei der Suche nach möglichen Verschütteten, wurden aber nicht fündig.

Die Halle habe zwar leer gestanden, sei aber immer wieder von einem Kleintierzüchterverein für Veranstaltungen genutzt worden, sagte ein Polizeisprecher. Man habe einen Gastank außerhalb des Gebäudes und mehrere Gasflaschen im Inneren gefunden. Die genaue Ursache für die Explosion blieb aber zunächst unklar.

Die Kriminalpolizei Neu-Ulm und Experten des Landeskriminalamtes haben die Ermittlungen übernommen. Den Schaden schätzt die Polizei auf eine Summe im niedrigen Millionen-Bereich. Die Stadt Günzburg hat die Unglücksstelle mit einem Zaun weiträumig abgesperrt.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.