Experten-Tipps: So wird Ihr Hund fit für den Frühling

Winterspeck, überschäumende Frühlingsgefühle, Zecken – worauf Halter bei Dackel, Mops & Co. jetzt achten müssen.
von  Abendzeitung

Winterspeck, überschäumende Frühlingsgefühle, Zecken – worauf Halter bei Dackel, Mops & Co. jetzt achten müssen.

NÜRNBERG „Viele Hunde sind im Frühling zu dick“, sagt Tierärztin Dr. Janka Meusel von der Tierklinik am Nürnberger Hafen. Das geht vielen Herrchen und Frauchen ähnlich! Praktisch: Mensch und Tier können gemeinsam ran an den Winterspeck – zum Beispiel mit Jogging oder Radfahren. Aber Achtung: Nicht für jeder Rasse ist Sport gleich gut geeignet. Und: langsam anfangen! Nach dem Winter fehlen auch den Vierbeinern Ausdauer und Fitness. Die besten Tipps:

Welcher Sport für welchen Hund?

„Je größer und schwerer ein Hund ist, desto weniger ist er für Radtouren geeignet“, so Tiertrainerin Christina Bradel. Auch Kurznasen wie Bulldoggen oder Möpse sind nicht „auf Langstrecken ausgelegt“. Prädestiniert als Fahrradbegleiter sind mittelgroße Hunde wie Dalmatiner.

So radeln Sie sicher mit Ihren Vierbeiner:

Die Leine nicht über den Lenker legen! Der Hund könnte das ganze Rad mitreißen. Eine richtige Fahrradleine, die an der Mittelstange befestigt wird, ist die sicherste Lösung!

So bekommen Sie die Frühlingsgefühle der Tiere in den Griff:

Auf den Hundewiesen der Stadt flippen viele Tiere jetzt regelrecht aus. Für Hund und Halter bedeutet das Stress. Christina Bradel: „Unheimlich viele Gerüche liegen in der Luft. Vor allem die läufigen Hündinnen riechen verlockend.“ Ihr Tipp: Den Hundekontakt dosieren. Das hilft den Vierbeinern, Stress abzubauen. Kommt es zum Kontakt, rät Bradel: „Hunde sollten nicht alles ,untereinander regeln’“, wie es viele Halter als Goldene Regel betrachten. „Wenn Hündinnen von Rüden bedrängt werden, biete ich als Halter meiner Hündin Schutz, so dass von hinten keiner ran kann.

Wenn Rüden aufeinander treffen, verrät die Körpersprache, ob eine Klopperei bevorstehen könnte: „Je langsamer und steifer die Bewegungen werden, die Rute steif hochgereckt ist, desto heikler ist die Situation“, sagt Tiertrainerin Bradel. Wichtig: nicht stehen bleiben, sondern sich mit dem eigenen Hund in andere Richtung wegbewegen! Und: positive Signale senden! Die anderen Hunde anzubrüllen, macht den eigenen unter Umständen aggressiv, weil er sich sozusagen „merkt“: Andere Hunde sind böse!

Kommt es trotzdem zum Kampf, so beruhigt Bradel: „Je lauter die Auseinandersetzung ist, desto entspannter bin ich. In der Regel tragen die Kontrahenten höchstens ein paar Schrammen davon.“ Ihr Tipp: eine Flasche Wasser über den Hitzköpfen ausschütten. Das treibt sie meist auseinander. Auf keinen Fall schreien, treten oder harte Gegenstände dazwischenwerfen – dadurch könnten die Hunde sich verletzen und vor allem noch mehr angefeuert werden.

So schützen Sie ihren Hund gegen Zecken:

Schutzmaßnahmen für die Vierbeiner sind jetzt schon unerlässlich, meint Dr. Janka Meusel. Die Blutsauger können schwerwiegende Infektionskrankheiten wie Borreliose oder Babesiose übertragen. „Die ersten Tiere mit Zeckenbefall kommen bereits zu uns“, berichtet die Tierärztin. Fieber, Lähmungen und Organstörungen können Symptome sein für den Ausbruch einer der Krankheiten. Meusel empfiehlt Zeckenhalsbänder oder Spot-On-Präparate, die man dem Hund in den Nacken träufelt. Tipp: Bevor Zecken sich festbeißen, krabbeln sie oft noch stundenlang herum. Also Augen auf nach dem Spaziergang und den Hund gründlich absuchen! Marlina Pfefferer

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