Ex-Weltmeister Schempp muss um Weltcup-Start kämpfen

Ruhpolding - Der viermalige Biathlon-Weltmeister Simon Schempp muss sich seinen Platz im deutschen Weltcup-Team erst wieder erkämpfen. "Man muss sich vorstellen, ein Simon Schempp ist nicht vorqualifiziert für den Weltcup, das ist nicht unbedingt die einfachste Pille, die es zu schlucken gibt für einen Athleten wie ihn", sagte Bernd Eisenbichler, der neue Sportliche Leiter der deutschen Skijäger am Donnerstag in Ruhpolding.
Nach den beiden Siegen des 30 Jahre alten Uhingers am letzten Wochenende bei der deutschen Meisterschaft am Arber scheint eine Nominierung aber nur Formsache zu sein. "Man hat sehr eindrucksvoll gesehen, dass er nicht nur auf dem Weg zurück, sondern schon fast wieder der Alte ist", sagte Eisenbichler. Nach gesundheitlichen Problemen hatte Schempp die WM in Östersund auslassen müssen und die Vorsaison vorzeitig beendet. Im Frühjahr hatte er sich zudem einer Schulteroperation unterziehen müssen.
In Olympiasieger Arnd Peiffer sowie den ehemaligen Weltmeistern Benedikt Doll und Erik Lesser sind drei deutsche Männer für den Weltcup gesetzt, bei den Frauen müssen sich gut zweieinhalb Monate vor den ersten Rennen in Östersund/Schweden Franziska Preuß und Weltmeisterin Denise Herrmann keine Sorgen machen. Die restlichen Plätze im Weltcup-Team, drei bei den Männern und vier bei den Frauen, werden nach dem zweiten Teil der deutschen Meisterschaft an diesem Wochenende in Ruhpolding vergeben.