Ex-Minister Sauter bangt um das Leben eines Verwandten

Er hatte sein Pharmazie-Studium gerade abgeschlossen, freute sich seit einem Jahr auf die Expedition in den Himalaya: Johannes S. (27) aus Ichenhausen bei Günzburg steht auf der Passagierliste der Todesmaschine in Nepal.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Ex-Justizminister Alfred Sauter macht sich große Sorgen um den Sohn seines Cousins
AP 2 Ex-Justizminister Alfred Sauter macht sich große Sorgen um den Sohn seines Cousins
Ein Rucksack dahinter Trümmer der abgestürzten Maschine.
AP 2 Ein Rucksack dahinter Trümmer der abgestürzten Maschine.

ICHENHAUSEN - Er hatte sein Pharmazie-Studium gerade abgeschlossen, Freude sich seit einem Jahr auf die Expedition in den Himalaya: Johannes S. (27) aus Ichenhausen bei Günzburg steht auf der Passagierliste der Todesmaschine in Nepal.

Die Hoffnung stirbt zuletzt. Auf der Passagierliste der Yeti Airlines’ 9N AFE Twin Otter steht auch der Name eines weitläufigen Verwandten des CSU-Politikers und früheren bayerischen Justizministers Alfred Sauter (58). Er bestätigte gestern der AZ, dass der 27-jährige Sohn seines Cousins seit dem Absturz am Mittwoch vermisst wird. Wie Alfred Sauter stammt Johannes S. (27) aus dem 6000-Einwohner-Ort Ichenhausen bei Günzburg.

Über ein Jahr lang hatte sich Johannes S., der leidenschaftlich gern in die Berge ging, auf die Reise in den Himalaya Freude. Bereits 2007, während er noch in München Pharmazie studierte, hatte er die 18-tägige Trekking-Tour im Pasinger Reisebüro „Hauser Exkursionen“ gebucht. Nach seinem Studium begann der Sohn eines Landwirts und einer Oberregierungsrätin in einer Apotheke in Günzburg zu arbeiten. Seine Chefin und seine Kollegen sind fassungslos, dass er nun auf der Todesliste der Yeti-Airlines steht.

Neben den Bergen galt die zweite große Leidenschaft von Johannes S. der Musik. Auf einem Aussiedlerhof im Ichenhausener Stadtteil Oxenbronn aufgewachsen, hatte Johannes S. von klein auf in der Jugendkapelle der städtischen Musikschule gespielt: „Er war ein sehr guter Trompeter“, sagt ein Mitmusiker. Auch im Gitarrenensemble wirkte er mit, der Leiter der Musikschule gab ihm Unterricht. Johannes S. nahm an vielen Auftritten teil.

Die Polizei hat aus Johannes S.’ Wohnung DNA-Material (aus Kämmen, Haar- oder Zahnbürste) gesichert, das nun mit der DNA der Toten von Lukla verglichen werden soll. Erst in ein paar Tagen wird seine Familie endgültige Gewissheit haben. Doch sicher ist schon jetzt: Seitdem die Twin Otter am Mittwoch in Lukla um 7.31 Uhr Ortszeit in Flammen aufging, haben seine beiden Geschwister und seine Eltern kein Lebenszeichen mehr von Johannes gehört.

Nina Job

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.